Unsere Geschichte im Zeitstrahl Wilhelm Steinhilber, ehemaliger Verwaltungsleiter und Archivar, war bereits ein alter Mann, als ich ihm zum ersten Mal begegnete. Der vornehme alte Bibliothekar ging mit seinem kleinen Hund auf dem Missionsberg spazieren. Er grüßte freundlich mit seinem Spazierstock und fragte: „Was sollen wir nun hierzu sagen?“ Ich verstand zunächst gar nicht, was er meinte und sagte, dass alles gut sei. Als wir uns wieder begegneten, kam dieselbe Frage. „Was sollen wir nun hierzu sagen?“ Langsam dämmerte es mir: Sein Gruß war eine Frage, die Paulus im Römerbrief stellte. „Was sollen wir nun hierzu sagen?“ Der Apostel hat die Frage selbst beantwortet: „Ist Gott für uns, wer kann dann gegen uns sein?“ (Römer 8,31). Der weise Bruder Steinhilber wollte, dass ich die Frage beantworte. Und damit eine Grundaussage der Bibel zu meiner eigenen mache: Gott ist für uns. Sein Herz schlägt für uns. So sehr, dass er seinen eigenen Sohn für uns hingegeben hat. Seit 50 Jahren tröstet und stärkt mich dieses Wissen. Auch in Zeiten der Anfechtung und der Verzagtheit. ERNST GÜNTER WENZLER Wer einschnappt, muss auch wieder ausschnappen. ERNST VATTER In einer Glaubens-, Lebens- und Lerngemeinschaft von jungen Leuten gibt es nicht nur Stress, sondern auch viel Spaß. Über zehn Jahre wohnte ich mit den jungen Frauen unseres Seminars im gleichen Haus, direkt neben der Hausmutter. Nach dem Bibelkundeunterricht über das Buch Josua erhielt ich einen unvergesslichen Denkzettel: Vor unserer Wohnung türmten sich die „Mauern von Jericho“, und zwischen den Mauern, sprich Kartons, lagen verlockende Ferrero-Rocher-Kugeln. Wir Schwestern kamen nicht gleich auf die Idee, dass diese golden glänzenden Köstlichkeiten etwas mit den Schätzen von Jericho zu tun hatten, an denen sich ein gewisser Achan in Josua 7 unrechtmäßig vergriffen hatte. Die Strafe folgte auf dem Fuß – auch für uns, wenn auch nicht so hart wie bei Achan: Unsere Rochers waren mit Senf gefüllt! SCHWESTER IRMGARD WIELAND Im Römerbrief-Exegese- Unterricht erklärte uns Schwester Irmgard Wieland das Prinzip der Heiligung: „Der Kuhschwanz wächst nach unten!“ Sie meinte damit, dass wir bei fortschreitender Heiligung immer mehr erkennen, dass wir Sünder sind und Gnade nötig haben. STEFAN LANZ Sprüche & Anekdoten Klaus Hoppenworth im Hebräisch-Unterricht zu Dave Jarsetz, dem damaligen Studenten: „Ich wundere mich, mit welcher Sicherheit Sie falsch betonen.“ ULRICH STEIERT 2 Die Gründung O Am 13. November wird der deutsche Zweig der China-Inland-Mission in Hamburg-Uhlenhorst gegründet. Erster Missionar O Heinrich Witt wird am 31. Dezember als erster Missionar der neuen Organisation nach China entsandt. „Chinas Millionen“ O Eine eigene Missionszeitschrift erscheint – unter dem Namen „Chinas Millionen“ (heute: „Mission weltweit“). 1899 1899 1900
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