Liebenzeller Mission

menarbeit mit ihren Partnern entwickelt und weniger von der Zentrale bzw. der Missionsleitung im Westen. Dabei hat auch die generalisierende Berufungsbezeichnung „Missionar“ eine Spezialisierung erfahren. Missionare sind und bleiben einerseits „Gesandte“. Sie nehmen aber andererseits im globalen Kontext heute sehr spezifische Aufgaben wahr. Sie werden vermehrt Experten für bestimmte Aufgaben sein. Ihre Rolle wird die von fachlich qualifizierten Beratern, Begleitern, Vermittlern, Moderatoren, Bildungsbeauftragten oder Dozenten sein. Sie sitzen dabei in aller Regel nicht mehr selbst am Steuerrad. Welche Fähigkeiten und Kompetenzen benötigt ein Missionar im 21. Jahrhundert? Mission wird auch in Zukunft maßgeblich durch hoch motivierte, dienende, leidensbereite und lernfähige Menschen geschehen. Zum Wirken Gottes gehören Menschen, die sich selbst verleugnen und hingeben. In einer sich wandelnden Welt werden Eignungen wie Anpassungsfähigkeit und Unsicherheitskompetenz immer wichtiger. Zu den Schlüsselkompetenzen zählt weiterhin das Kontextualisieren. Wir sehen in die Zukunft durch die Brille der Verheißungen Gottes. Seine Mission wird nicht untergehen. Wovon hängt die Zukunft unseres Missionswerkes ab? Jede Form von Mission hängt zu allen Zeiten vom Herrn der Mission ab, der sagte: „Ohne mich könnt ihr nichts tun!“ Das gilt auch für die Zukunft der Liebenzeller Mission. Wir benötigen weiterhin die Fokussierung auf Christus und seine Worte sowie ein gehorsames Herz. Wie zu allen Zeiten hängt der Missionsdienst der Zukunft vom Gebet ab, weil es der Geburtsort für die Mission, ihr Motor und ihr Ziel ist. Darüber hinaus bin ich davon überzeugt, dass es ohne mutige missionarische Innovation keine Zukunft geben wird. Die Kirche muss senden oder sie wird enden. Die Zukunft traditioneller Missionsgesellschaften wird außerdem maßgeblich von ihrer Anpassungsflexibilität und Veränderungsbereitschaft abhängen. Dazu gehört auch die Experimentierfreude. Wie wird sich die Rolle des Missionars ändern? Zukunftsfähige Missionsarbeit wird im 21. Jahrhundert immer im Kontext der Weltchristenheit geschehen. Sie vollzieht sich auf lokaler Ebene und mit einheimischen Kräften. Die strategischen Schwerpunkte werden bei dieser Partnerschaft stärker von den Einsatzteams vor Ort in ZusamWas lässt Dich zuversichtlich in die Zukunft blicken? Mission steht im 21. Jahrhundert vor großen Veränderungen inmitten einer sich dramatisch verändernden Welt. Die Unübersichtlichkeit der gegenwärtigen Situation erschwert es westlichen Christen, ihre künftige Platzanweisung in der Mission Gottes einzunehmen. Wir können nicht vorhersagen, wohin der Wind des Heiligen Geistes das Missionsschiff auf dem Weltenmeer navigieren wird. Wir werden dabei an Grenzen stoßen. Überraschungen werden nicht ausbleiben. Anfechtungen gehören dazu. Aber bei Licht betrachtet, war das zu allen Zeiten die Begleitmusik der Missionsarbeit. Deshalb gibt es keinen Grund zur Resignation. Wir sehen in die Zukunft durch die Brille der Verheißungen Gottes. Seine Mission wird nicht untergehen. Bei allem Veränderungsdruck werden die wesentlichen Dinge gleich bleiben. 2010 sandte der hochbetagte Evangelist Billy Graham (1918–2018) ein Grußwort an die Teilnehmer des dritten Lausanner Kongresses für Weltevangelisation in Kapstadt. Darin schrieb er folgende Zeilen: „Was mich hoffnungsfroh in die nächsten 25 oder mehr Jahre blicken lässt? Dass Gott hinter all dem steht, was mit seinem Willen übereinstimmt. Er ist der Gründer und Herr unserer Mission.“ Die Fragen stellte Claudius Schillinger. 22 Theologie studieren – jetzt auch an der ITA O Start der Interkulturellen Theologischen Akademie (ITA), die Studenten einen schnellen Einstieg in die Arbeit als Missionar ermöglicht. Der Ur-Urenkel des Gründers kommt O Hudson Taylor IV. ist zu Gast beim Pfingstmissionsfest. Er ist der Ur-Urenkel des Gründers der China-Inland-Mission, aus deren deutschem Zweig die Liebenzeller Mission hervorging. Aufarbeitung einer dunklen Zeit O Das Buch „Die Liebenzeller Mission und der Nationalsozialismus“ erscheint. Das Komitee der Liebenzeller Mission bittet in einer öffentlichen Erklärung um Entschuldigung dafür, dass diese dunk2014 2011 2015

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