Familie Coerper mit Mitarbeitern der Liebenzeller Mission Heinrich Coerper mit seiner Familie: Ehefrau Ruth und die Kinder Elisabeth, Ruth und Johannes 7 Heinrich Coerper segnet erstmalig Männer und Frauen (Schwestern) für die Arbeit in Deutschland ein. Mit Tracht und Haube O Zum ersten Mal werden die in Deutschland tätigen Liebenzeller Schwestern in Tracht eingekleidet. 1919 1920 1922 Am 18. September 1894 heiratete Heinrich Coerper Ruth Robert (1875–1952). Seine Frau stammte aus Biel (Schweiz). Das Ehepaar bekam vier Kinder, wobei Samuel bereits mit zwei Jahren verstarb. Nach seiner Heirat hatte Heinrich Coerper bis 1897 eine Pfarrstelle in Essen inne. Danach war er bis 1899 Vorsteher am Diakonissenhaus in Straßburg. 1899 übernahm Heinrich Coerper in Hamburg-Uhlenhorst auf Bitten von Johannes Röschmann den in die Krise gekommenen „Deutschen Zweig der englischen China-Inland-Mission“ und begründete ihn neu. Am 1. Januar 1900 veröffentlichte er erstmals die deutsche Ausgabe des Missionsnachrichten-Blattes „Chinas Millionen“, das mit bis zu 25.000 Exemplaren erschien und damals in Deutschland eine der größten christlichen Zeitschriften war. Am 5. April 1902 zog die Missionsfamilie nach Liebenzell in den Schwarzwald um, da ihnen das Haus in Hamburg gekündigt wurde. Dass das Werk von der Hafen- und Weltstadt ins idyllische Schwabenländle zog, geht auf Schwester Lina Stahl (1842–1924) zurück. 1900 begann Heinrich Coerper, Missionare und Missionsschwestern auszubilden, später auch für die Mitarbeit in Deutschland. Bis heute wird diese Ausbildung an der Internationale Hochschule Liebenzell und Interkulturellen Theologischen Akademie weitergeführt. 1903 reisten die ersten selbst ausgebildeten Missionare nach China aus. 1906 wurde die Arbeit in der Südsee begonnen (Chuuk, den Mortlockinseln, Palau, Ponape und Yap), 1914 auf Manus (Papua-Neuguinea) und 1927 in Japan. Aus gesundheitlichen Gründen konnte Heinrich Coerper keines der Missionsländer besuchen. Heinrich Coerper gründete 1904 den „Süddeutschen EC-Verband“ und war bis 1933 auch dessen Vorsitzender, des heutigen „Südwestdeutschen Jugendverbandes Entschieden für Christus“ (SWD-EC). 1910 war er zudem Mitbegründer und Vorsitzender. (Später nannte sich dieser Verband „Südwestdeutscher EC-Verband“). 1933 rief Heinrich Coerper den „Liebenzeller Gemeinschaftsverband“ ins Leben, auch, weil er es ablehnte, für den Bau von Gemeinschaftshäusern Schulden zu machen. Heinrich Coerper gründete außerdem eine Schwesternschaft. Dabei musste er sein Missionswerk immer wieder verteidigen, denn es war für die damalige Zeit völlig ungewöhnlich, so viele Missionarinnen auszusenden. In seinem Glaubens- und Heiligungsstreben wurde er tief von der angelsächsischen Erweckung, der internationalen Heiligungs-, Heilungs- und Evangelisationsbewegung geprägt. Der Erste Weltkrieg mit seinen Folgen brachte den zeitweise verschütteten Patriotismus, Nationalismus und Antijudaismus wieder an die Oberfläche. Das prägte Heinrich Coerper auch in den späteren Jahren nach 1918. In der Auseinandersetzung mit der aufkommenden Pfingstbewegung, die 1909 in der Berliner Erklärung gipfelte, in der man sich scharf von dieser Strömung distanzierte, galt er als „Neutraler“, da er die Erklärung nicht mit unterzeichnete. Bis 1930 hatte Heinrich Coerper noch Kontakte mit pfingstkirchlichen Kreisen. Heinrich Coerper erlitt im Dezember 1933 einen ersten Schlaganfall; es folgte eine längere Krankheitszeit. Am 8. Juli 1936 starb er in Lahr-Dinglingen. Er wurde auf dem Friedhof in Bad Liebenzell beigesetzt. Seine Arbeit setzte ab Januar 1934 Pfarrer Ernst Buddeberg fort, der Schwiegersohn seines Bruders Fritz Coerper. Seit April 2002 ist die Straße um das Missions- und Schulungszentrum auf dem Missionsberg nach ihm benannt. Die „Klein-Wildbad-Quelle“ der Stadt Bad Liebenzell wurde im Juli 2005 in „Heinrich-Coerper-Quelle“ umbenannt. Claudius Schillinger Gemeinschaft Liebenzell O Heinrich Coerper gründet die Gemeinschaft in Bad Liebenzell.
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