Meine Mission – Ausgaben 2017
viel Zeit – Zeit, sein Leben zu reflektie- ren. Je länger er nachdachte, desto mehr spürte er eine tiefe innere Leere. Nach seiner Genesung machte sich Edison auf die Suche nach dem Sinn des Lebens. Zunächst beschäftigte er sich mit dem Volksglauben. Er betete zu Naturgott- heiten und besuchte den Schamanen, doch all dies stillte seine Sehnsucht nicht. Ratlosigkeit machte sich bei Edison breit. Als er mir dann im Haus seiner Schwes- ter begegnete, erzählte er mir von seinen Bemühungen und bat mich: „Ramona, erzähl mir von deinem Gott!“ Das wollte ich natürlich gerne tun. Von nun an tra- fen wir uns jede Woche zum Bibellesen. Bereits nach kurzer Zeit stellte Edisons Frau eine Veränderung bei ihrem Mann fest. Das machte sie neugierig, und so begann auch sie, in der Bibel zu lesen. Es war toll, zu sehen, wie Gott die Herzen der beiden angerührt und verändert hat. Besonders freue ich mich, dass sich das Ehepaar nun im Freibad taufen ließ. Edi- son und seine Frau haben erfahren: Jesus schenkt ein sinnerfülltes Leben! • Ramona Rudolph ECUADOR Rund 25 Prozent der Bevölke- rung hier sind Quichua-Indianer. Einer davon ist Edison – ein junger Mann, der lange Zeit viel Alkohol getrunken und seine Familie vernachlässigt hat. Eines Tages stürzte er bei der Arbeit fünf Meter in die Tiefe. Einige Operationen und meh- rere Wochen Bettruhe folgten. Er hatte ERZÄHL MIR VON DEINEM GOTT! DAS BESTE AM SONNTAG SPANIEN „Könnt ihr meinen Sohn für ein paar Tage aufnehmen?“, fragte uns eine Bekannte, deren 14-jähriger Sohn unter den komplizierten Familienver- hältnissen leidet. „Er benimmt sich zu Hause gerade sehr daneben.“ Wir waren erstaunt über das Vertrauen, das diese Mutter uns entgegenbrachte – völlig untypisch für ihre Kultur! Gerne nahmen wir Tony für eine Woche auf, redeten viel mit ihm, beteten und versuchten, uns Zeit für ihn zu nehmen. Die Familie haben wir hier im Ort kennengelernt. Sie sind Zugezogene wie wir. Bald luden wir sie in die Gemeinde ein. Die Eltern leben meistens getrennt, ihre Beziehung ist sehr kompliziert und dramatisch. Die vier Kinder bekommen Gewalt vorgelebt, und das überträgt sich auf sie. Wir geben der Mutter Tipps und beten mit ihr. Immer wieder sind es ermutigende, dann aber auch sehr ent- mutigende Geschichten, die wir mit ihnen erleben – ein ständiges Auf und Ab. Wenn die Eltern keine Zeit hatten, nahmen wir die Kinder öfters mit zum Gottes- dienst. Sie stellten alle ihre Glaubensfragen im Auto – in der Gemeinde trauten sie sich nicht. So entstanden auf der Straße gute Gespräche. Tony sagte einmal: „Das Beste am Sonntag sind die Gespräche mit euch im Auto!“ Wir bemerkten seinen geistlichen Hunger und beschlossen deshalb, den Kindern dieser Familie einen Jüngerschaftskurs anzubieten. Immer wieder gibt es neue Hindernisse, aber wir hoffen, bald damit beginnen zu können! • Daniel & Tabea Köhler Edisons Taufe im Freibad So wird schnelle Hilfe möglich! Bangladesch: Bei heftigen Regenfällen und mas- siven Erdrutschen in den vergangenen Mona- ten verloren viele Menschen in Bangladesch ihr Hab und Gut, ihre Häuser oder sogar Ange- hörige. Auch viele Christen und einige Kirchen waren betroffen. Hier konnte die Liebenzel- ler Mission schnell und unbürokratisch helfen. Dies tun wir oft bei Katastrophen, auch wenn das nicht immer öffentlich publiziert wird. Am schnellsten reagieren können wir mit Spendengeldern, die für „Wo am nötig- sten“ eingehen. Herzlichen Dank, dass Sie uns auch hier immer wieder Ihr Vertrauen schenken! Näheres über unsere Arbeit: www.liebenzell.org/weltweit E hepaar Köhler (vorne) mit ihrer Gemeinde in Peñíscola
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