Meine Mission – Ausgaben 2018

NEFISETU SOLL LEBEN Nach  traumatischen  Erleb- nissen  kann  Nefisetu  wieder lachen:  lm Waisenhaus  in Otutulu  blüht  sie  auf  und macht  viele  Fortschritte. ten, dass der Friedefürst Jesus auch in ihre Herzen einziehen kann. Nefisetu kommt aus einer muslimischen Familie. Ihr Vater starb vor einigen Jahren. Da es für sie als Halbwaise und mit der Körperbehinderung sehr schwierig ist, eine schulische Ausbildung zu bekommen, wurde sie zu uns gebracht. Viele musli- mische Familien verstecken ihre Religions- zugehörigkeit, weil sie denken, sonst keine Hilfe bei uns zu bekommen. Als Ne- fisetu gebracht wurde, sagte ihr die Fa- milie, dass sie nun „Joy“ (Freude) heißen würde. Aber wir erklärten ihr, dass sie ger- ne ihren richtigen Namen behalten kann. Wir sind hier, um jedem zu helfen. Die Liebe von Jesus gilt allen bedingungslos. Wir beten für Nefisetu, dass sie trotz Einschränkungen ein fröhliches Leben füh- ren kann. • Crystal Gosnell, Missionarin   NIGERIA Mitten im Busch in dem kleinen Dorf Otutulu befindet sich die Missions- station von „Ministry of Mercy“ („Dienst der Barmherzigkeit“). Dort leben im Waisen- haus mehr als 250 Kinder. Eines der Mäd- chen ist Nefisetu. Bis vor zwei Jahren war sie ein ganz normales, gesundes Kind. Nach mehreren Operationen geht sie nun mit Hilfe einer Krücke. Weil ihr viele Mus- keln und Gewebe entfernt werden muss- ten, wird sie nie wieder ganz normal gehen können. Nefisetu ist ein Opfer der Fulani-Krise. Bei einem Angriff auf ihr Dorf im Novem- ber 2015 wurde ihr Bein mehrfach an- geschossen. Damals wurden 18 Menschen getötet. Die Fulani sind ein Nomaden- stamm von Viehhirten, die mit vielen Bau- ernstämmen im Konflikt leben. Wir be-

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