Meine Mission – Ausgaben 2018

Juni’18 KNÜPPEL ODER BIBEL? mit 150 Besuchern fast voll. Die Stimmung war gut, und alle hörten aufmerksam zu. Besonders als Javier, einer von ihnen, glaub- würdig und überzeugend von seinen Er- fahrungen mit Jesus erzählte. Bei der Ver- losung, die zu unserem Programm ge- hörte, wurden sogar einige Bibeln mitge- nommen. Der Ortsvorsteher bedankte sich am Schluss bei uns und lud uns ein, wieder zu kommen. Erst hinterher berichtete uns Javier, dass er vor der Veranstaltung gewarnt worden war, dass wir lieber nicht kommen sollten. Man würde uns mit Knüppeln davonja- gen. Doch das Gegenteil traf ein: Die Frau, die die Warnung ausgesprochen hatte, kam am folgenden Sonntag sogar zum Gottesdienst – so sehr hatte sie das Pro- gramm angesprochen. Für Jesus ist kein Dorf zu schwierig! • Rainer und Katharina Kröger   ECUADOR Tapiapamba – das hört sich ziemlich kompliziert an, und das schien es auch lange zu sein. Als wir vor einigen Jahren unsere Arbeit unter Afro-Ecuado- rianern begannen, hatte man uns vor die- sem Ort gewarnt: „Geht da bloß nicht hin! Die Leute sind besonders gewalttätig.“ Jahre gingen ins Land, und wir hatten mit sechs anderen Orten genug zu tun. Vor zwei Jahren geschah das Wunder, dass der 45-jährige Javier aus Tapiapamba zum Glauben kam. Vorher war sein Leben von Alkohol und vielen Fehltritten be- stimmt – jetzt ist er sehr engagiert und will anderen Menschen von Jesus weiter- sagen. Deshalb hatten wir uns entschie- den, in seinem Heimatdorf ein Programm für die Bevölkerung zu organisieren. Wie wird es werden? Wird überhaupt je- mand kommen? – Wir staunten nicht schlecht: Das Dorfgemeinschaftshaus war Das  Leben  vieler  Menschen  in den  Dörfern  Ecuadors  ist  geprägt von  Arbeitslosigkeit, Alkohol- konsum  und  Perspektivlosigkeit.

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