Meine Mission – Ausgaben 2019
Ann-Christin hatte gute Gespräche mit Amy und konnte auch mit ihr beten. Die Liebenzeller Mission unterstützt die Arbeit in diesen und anderen Ländern. Wenn auch Sie mithelfen möchten, vermer- ken Sie bitte den Spendencode auf Ihrer Überweisung. Vielen Dank! Unser Engagement in … Ecuador: Seit 1989. Unsere Missionare arbeiten im Norden des Landes unter Indianern, Mestizen und Afroecuadorianern. Kanada: Seit 2000 absolvieren die Kandidaten der Liebenzeller Mission in Toronto ihr Sprachstu- dium und Kulturtraining. Sie helfen in sozialen Einrichtungen mit und lernen multikulturelle Pro- jekte kennen. Malawi: Seit 1992. Im Süden des Landes enga- gieren sich derzeit zwölf Missionare. Näheres über unsere Arbeit: www.liebenzell.org/weltweit ÜBER STOCK UND STEIN MALAWI „Das war heute ein sehr ermutigender Tag für mich! Und auch für meine ganze Gemeinde. Vielen Dank, dass ihr uns besucht habt!“, sagte uns Pastor Chibisa, als wir uns nach sieben gemeinsamen Stunden voneinander verabschiedeten. Schon lange wollten wir die Gemeinde in dem abgelegenen Dorf Leman mit dem Fahrrad besuchen. Es ging über Stock und Stein und durch meterhohes Gras. Zwischendurch kamen uns sogar Zweifel, ob wir überhaupt noch auf dem richtigen Weg waren. Doch da hörten wir auf einmal Stimmen, und wir waren tatsächlich kurz vor unserem Ziel. Sebastian predigte über die lebendige Hoffnung, die wir als Christen haben. Sie hat in dieser sehr armen Gegend noch mal eine ganz andere Bedeu- tung. Das Leben hier auf der Erde ist begrenzt, und oft ignorieren wir den Tod. Doch für die meisten Malawier ist dieser viel realer als für uns Euro- päer mit einer viel höheren Lebenserwartung. Wie genial, dass wir als Chris- ten eine lebendige Hoffnung haben und unser Leben nicht auf diese Welt begrenzt ist! Wir konnten bei unserem Besuch in Leman eine Ermutigung sein, wurden aber selbst auch ermutigt und fühlen uns reich beschenkt. • Sebastian & Cathrin Pfrommer Umso mehr waren wir am darauffolgenden Sonntag überrascht, als Amy in den Got- tesdienst kam und sich nachher beim Es- sen sogar zu uns setzte – obwohl wir eine „spießige“ kleine Familie sind. Ohne ihre Freunde um sich herum, saß uns plötzlich ein ganz anderes Mädchen gegenüber, das Gott kennenlernen und ab sofort in die Kirche kommen wollte. Sie erzählte von ihren Halbgeschwistern, um die sie sich kümmert, weil ihre Mutter und ihr Stiefvater ständig arbeiten. Ihren richtigen Vater kennt sie nicht einmal, und keiner in ihrer Familie oder ihrem Freundeskreis ist Christ. Wie sollte sie an Familie glau- ben, wenn sie ihren Papa nicht kennt? Und wie sollte sie sich auch Kinder wünschen, wenn ihre Geschwister so viel Kraft kosten? Da Ann-Christin auch früh Verantwortung für ihre Schwestern übernehmen musste und sich als Einzelgängerin auf die Suche nach Jesus machte, konnte sie vieles nach- empfinden und ihre Erfahrungen teilen. Wir konnten uns oft mit Amy treffen. Und eines Tages wollte sie im Teenkreis für jemanden beten: für Ann-Christin! Wir wa- ren sprachlos. Leider ging unsere Zeit in Toronto viel zu schnell vorbei. Amy und wir sind echt traurig darüber. Wir beten, dass sie sich ganz auf Jesus einlassen kann und in der Jugendgruppe bleibt. • Sören & Ann-Christin Reichmann KANADA Das 16-jährige Mädchen – voll gestylt und bei minus 18 Grad im bauch- freien Shirt – fiel uns sofort auf. Amy erklär- te uns gleich, dass sie nie heiraten oder Kinder haben möchte. Sie wirkte eher kühl, machte Späße über Gott und weigerte sich zu beten. Trotzdem war sie im Teenkreis, bei dem wir während unseres Kulturtrai- nings in Toronto mithalfen und der beson- ders für Teens aus anderen Kulturen ge- dacht ist. Viele, die teilnehmen, sagen von sich, dass sie Atheisten sind. KÜHL, GESTYLT UND ABGEFAHREN
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