Meine Mission – Ausgaben 2019
Gerade hier konnte ich mich an Gott wen- den. Ohne sein Eingreifen schien es un- möglich, den Schuldenberg zu bezwingen! Ich ermutigte Camila: „Der Weg aus den Schulden ist nicht leicht, doch du bist nicht allein mit dieser Last. Wir als Gemeinde werden dir helfen.“ Wir kauften ein Schwein, ließen es im Ofen backen, kochten Mais und Kartoffeln und verkauften Essensmarken an Freunde und Bekannte. Dann lieferten wir die gut ge- ECUADOR „Wie soll ich je meine Schul- den loswerden?“, fragte Camila* verzwei- felt. Ihr Ehemann hatte sie wegen einer anderen Frau verlassen; nun musste sie sich mit ihren drei Kindern alleine durch- schlagen. Sie arbeitete hart, um den gi- gantischen Schuldenberg abzutragen, der ihr geblieben war. Dennoch schien er kaum abzunehmen. Was kann man als Missio- narin in so einer Situation sagen und tun? füllten Teller aus. Mit großem Erfolg! Zwar sind die Schulden noch nicht ganz ge- tilgt, aber wir konnten einen beträchtlichen Teil an die Bank zurückzahlen. Camila kommt seit einem Jahr regelmäßig in unseren Bibelhauskreis. Sie hat mit Erstaunen erlebt, wie Gott geholfen hat. In ihrer ausweglosen Situation hat sie erfahren, dass sie nicht alleine ist. Durch unsere konkrete Unterstützung konnte Camila sehen, dass Gott Gebet erhört. Dankbar schickt sie ihre beiden älteren Kin- der nun freitags in unseren Kinderkreis. Justin und Noemi nimmt die Trennung ihrer Eltern sehr mit. Camila möchte, dass auch ihre Kinder durch Gottes Wort getröstet werden und ihm näherkommen. • Ramona Rudolph Die Liebenzeller Mission unterstützt die Arbeit in diesen und anderen Ländern. Wenn auch Sie mithelfen möchten, vermer- ken Sie bitte den Spendencode auf Ihrer Überweisung. Vielen Dank! Spendencode: 1000-31 Unser Engagement in … Deutschland: Missionarische Ge- meindearbeit seit 2006 – in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Frankfurt. Ecuador: Seit 1989 arbeiten unsere Missionare in der Gemeindegründung und in der Mitarbeiterschulung. Japan: Seit 1927. Missionsarbeit ist dringend notwendig: Weniger als ein Prozent der Menschen sind Christen. Näheres über unsere Arbeit: www.liebenzell.org/weltweit SCHWEIN GEHABT- SCHULDEN WEG! EIN SCHMERZHAFTES RÄTSEL JAPAN Dieses Jahr wurde das Vertrauen unserer Gemeinde besonders auf die Pro- be gestellt. Keita, einer der wichtigsten Mitarbeiter in der Jugendarbeit, verstarb ganz plötzlich an einem Herzstillstand. Das war ein großer Schock für alle! Am Abend zuvor hatte er noch begeistert eine Andacht gehalten, in der er andere für seine Vision für die Jugendarbeit gewinnen wollte. Warum Gott Keita mit gerade mal 31 Jahren zu sich genommen hat, bleibt ein schmerzhaftes Rätsel. Er war für viele Jugendliche ein geistlicher Vater, der ihnen Gott groß machte und für sie da war. Bei den beiden Trauerfeiern kam deut- lich zum Ausdruck, worauf Keita in seinem Leben vertraut hatte: auf Jesus Chris- tus. An vielen Stellen können wir sehen, wie Keitas Leben und Sterben in den Jugendlichen Früchte trägt. Viele haben in den vergangenen Monaten ein großes Verlangen, in ihrer Beziehung zu Gott zu wachsen. Sie übernehmen selbst mehr Verantwortung und wagen Vertrauensschritte. Kenji zum Beispiel bringt sich jetzt als Leiter in der Teenagerarbeit ein. Mariko hat ihren gut bezahlten Job aufgegeben, um in der Schule unserer Gemeinde als Lehrerin zu arbeiten. Naoki hat organisiert, dass täglich ein Jugendgebet stattfindet. Rie setzt – trotz Schulstress – ihre Gaben in der Kinderkirche ein. Dieses gelebte Vertrauen motiviert wiederum andere und ist eine große Gebets- erhörung für uns. • Lothar und Tabea Sommer *Name geändert Camila freut sich über die tatkräftige Unter- stützung von Ramona und anderen Gemeinde- gliedern.
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