Meine Mission – Ausgaben 2019
Was ist die Vision des Mushili- Projekts? Ganzheitliche Hilfe in einem der ärmsten Stadtteile. Klein- bauern zeigen wir Methoden, wie sie eine bessere Ernte er- zielen können. Kinder sowie Jugendliche können Bücher aus- leihen und bekommen Unterstützung beim Lernen. Und mit unseren regelmäßigen Sportangeboten können sie ihre Freizeit sinnvoll gestalten. Was war euer Highlight im letzten Jahr? Ein Höhepunkt war der „Feldtag“, bei dem wir die Teilnehmer für die Methoden des alternativen Feldbaus motivieren wollen. Wir zeigen die Prinzipien an Muster-Feldern, bieten Kurse an und erklären, was das alles mit Gott und der Bibel zu tun hat. Letztes Jahr kamen fast 400 Teil- nehmer. Das war genial! Und dann ist da noch unser neues Basket- ballfeld, das wir nach vielen Jahren end- lich fertigstellen konnten. Bisher hatte im- mer das Geld dafür gefehlt. In ganz Mu- shili mit seinen 60.000 Einwohnern ist es das erste Basketballfeld, das nun von vielen genutzt wird. Vielen Dank für das Gespräch. SAMBIA Benjamin und Debora Wagner leiten das Projekt „Mushili – Hilfe zum Leben“ in einer Stadtrand-Siedlung von Ndola. Christoph Kiess stellte ihnen einige Fragen. Mit welchen Herausforderungen kämpfen die Menschen in Sambia? Die Probleme hier sind sehr vielschichtig. Chronischer Geldmangel ist ein großes Thema. Manchen fehlt das Geld für die nötigsten Dinge wie Lebensmittel und medizinische Versorgung. Auch Bildung ist für viele zu teuer. Außerdem ist der Glaube an Zauberei und Geister ein großes Problem. Viele Menschen leben in stän- diger Angst. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, die Perspektive fehlt. Viele Sambier kommen aus dieser negativen Spirale einfach nicht heraus. Die Liebenzeller Mission unterstützt die Arbeit in diesen und anderen Ländern. Wenn auch Sie mithelfen möchten, vermer- ken Sie bitte den Spendencode auf Ihrer Überweisung. Vielen Dank! Spendencode: 1000-31 Unser Engagement in … Indonesien: Seit 2017. Nach dem Sprachstudium und einer Orientie- rungsphase sollen zwei Ehepaare – aus Palau und Deutschland – eine sozial-missionarische Arbeit im Land aufbauen. Sambia: Seit 1985. 29 Missionare en- gagieren sich in der theologischen Ausbildung, in sozial-missionarischen Projekten und an der Amano-Schule. Ecuador: Seit 1989. Im Norden des Landes arbeiten elf Missionare unter verschiedenen Volksgruppen. Näheres über unsere Arbeit: www.liebenzell.org/weltweit RAUS AUS DER ARMUTSSPIRALE DER MI SS IONAR, DER N I CHT LESEN KONNTE Ecuador Vor einigen Wochen feierte die Quichua-Gemeinde in Chirihuasi ihr 40-jähriges Jubiläum. Viele Hände halfen mit, die Kirche zu streichen, zu putzen und zu dekorieren. Ein Festzelt wurde aufgebaut, säckeweise Brötchen gebacken, Kühe, Meerschweinchen und Hühner geschlachtet sowie Mais, Bohnen und Kar- toffeln in riesigen Töpfen über dem Feuer gekocht. Ein dreitägiges Fest mit täglich mehr als 500 Gästen wurde gefeiert. Wir hörten be- wegende Lebensberichte und viele gute musikalische Beiträge von verschiede- nen Kirchen aus der Region. Ganz besonders berührte mich der Bericht von Ma- nuel. Er war einer der ersten Christen in Chirihuasi und erzählte: „Als ich das erste Mal vom Leben und den Wundern Jesu hörte, konnte ich nicht lesen. Doch ich lernte die biblischen Geschichten auswendig und erzählte sie hunderte Mal jedem, der zuhören wollte. Jede Woche traf ich mich mit einer kleinen Gruppe von Christen in meinem Haus. Wir gingen durch eine schwierige Zeit der Verfol- gung. Die Dorfbewohner bewarfen unsere Häuser mit Steinen, weil wir an Jesus glaubten. Und manchmal lauerten sie uns auf, um uns zu überfallen oder uns zu schlagen. Doch wir blieben Jesus treu und wurden nicht müde, die Gute Nachricht in die Häuser zu bringen. Dafür nahmen wir oft lange beschwerliche Fußmärsche auf uns. Aber es hat sich gelohnt. Wir erlebten, wie Menschen durch Jesus von Bitterkeit und Alkoholsucht frei wurden und Identitätskrisen überwanden.“ • Ramona Rudolph Das Sportangebot in Mushili hilft den Jugendlichen nicht nur fit zu bleiben, sondern stärkt auch ihre soziale Kompetenz. Ramona freut sich, Manuel zu kennen.
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