Meine Mission – Ausgaben 2020

| n  außergewöhnlichen Zeiten  fanden   ungewöhnliche  Gottesdienste  statt. IHRE SPENDE KOMMT AN! QR-Code oder Link nutzen: www.liebenzell/spenden Bitte vermerken Sie den Spendencode auf Ihrer Überweisung. Vielen Dank! Unser Engagement in … Bangladesch: Seit 1974. Zurzeit arbeiten neun Missionare in der theologischen Ausbildung, der sozialmissionarischen und der medizinischen Arbeit. Japan: Seit 1927. Missionsarbeit ist dringend notwendig: Weniger als ein Prozent der Menschen sind Christen. Deutschland: Seit 2018 leben im Integrationsprojekt „Hoffnungshäuser“ in Bad Liebenzell rund 50 Menschen aus derzeit acht Nationen: Geflüchtete, Studierende, deutsche Familien und eine Sozialarbeiterin. Näheresüber unsere  Arbeit: www.liebenzell.org/weltweit DER FUNKE SPRINGT ÜBER JAPAN Zwei mit Tabea befreundete Mütter aus dem Kindergarten kamen nach und nach mit ihren Familien in die Gemeinde. Sie nahmen an einem Glaubensgrundkurs teil. Während des Gebets war eine der beiden Frauen so bewegt, dass ihr die Tränen kamen. Die andere Mutter, die zu diesem Zeitpunkt auch noch keine Christin war, erklärte ihr fröhlich: „Das war der Heilige Geist.“ TROTZ CORONA FREIHEIT UND LEBEN Jesus hat in den beiden Frauen weitergewirkt und sie meldeten sich zur Taufe an. Auch einer der Ehemänner und drei Jugendliche wollten sich taufen lassen. Aufgrund von Corona konnten wir jedoch nicht im Becken der Gemeinde taufen. Da das Meer nicht weit ist, war ein geeignetes „Taufbecken“ schnell gefunden. Doch wo sich Menschen öffentlich zu Jesus bekennen, bleibt auch Anfechtung nicht aus. Der Ehemann rang bis zuletzt mit sich, entschied sich dann aber doch für die Taufe. Und trotz Regenvorhersage kam die Sonne zum Vorschein. Wir durften auch hier sehen, wie perfekt Jesus bis zur letzten Minute alles geplant hatte. Aufgrund der Corona-Einschränkungen wäre die Tauffeier am Meer eine Woche später schon nicht mehr möglich gewesen. Für die ganze Gemeinde war es eine große Ermutigung, dass sich in einer Zeit voller Einschränkungen und Todesnachrichten Menschen für wahre Freiheit und ewiges Leben entscheiden. Auch für uns war es sehr bewegend, mit unseren Freunden im Meer zu stehen. Nun bleibt die große Herausforderung, nicht nur zu taufen, sondern die Täuflinge auch zu Jüngern zu machen. • Lothar und Tabea Sommer DEUTSCHLAND In Zeiten von Corona hatten wir auch in den Hoffnungshäusern, in denen Geflüchtete und Deutsche aus verschiedenen Ländern zusammenleben, Abstandsregeln einzuhalten, aber wir wollten trotzdem Gottesdienste anbieten. Wie feiert man Ostern, wenn man sich nicht nahe kommen darf? Wir trafen uns nicht in der Gemeinde oder im Gemeinschaftsraum. Nein, die Bewohner mussten nur ihre Balkontüren oder Fenster öffnen – und schon waren sie mitten im Geschehen. Unsere Bühne war der Garten. Auch Nachbarn von den angrenzenden Grundstücken kamen an den Zaun oder hörten vom Balkon aus zu. Vom obersten Stockwerk erklingen mit der Gitarre die ersten Töne des Liedes: „Er ist erstanden, Halleluja!“ Das Lied springt weiter auf das Nachbargrundstück, wo unsere Nachbarn einstimmen. Und auch die Studenten an ihren Fenstern singen kräftig mit. Als Zeichen der Gegenwart Gottes zünden wir eine Kerze an. Ein Psalm wird vom mittleren Balkon herunter vorgelesen. Anschließend spielt Sarah auf der Wiese zwischen den Häusern die Ostergeschichte aus der Sicht von Maria. Am Schluss rennt sie begeistert von Balkon zu Balkon und ruft: „Jesus lebt! Er ist auferstanden!“ Nach der Predigt verteilen wir Osterkerzen. Eine Nachbarin nimmt sie mit Tränen in den Augen entgegen. Sie hat bisher keinen unserer Gottesdienste verpasst. Seit diesem Tag trifft sich Tobias immer wieder mit einem ausländischen Bewohner. Er hat zum ersten Mal Ostern erlebt und will nun viel über den Glauben wissen. Wie genial! Wären wir an Ostern ganz normal in die Gemeinde gegangen, wäre das nicht entstanden! • Tobias und Sarah Zinser

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