Meine Mission – Ausgaben 2021

Dass sie es schaffen würde, hätte sie nie- mals gedacht. Nicht nur einmal wollte sie aufgeben. Denn in ihrem muslimischen Elternhaus bekam sie als Mädchen kaum Unterstützung beim Lernen. Oft war sie vom schwierigen Verhalten ihres Vaters so entmutigt, dass sie weinend die Schule abbrechen wollte. Doch die Lehrer konn- ten ihre Schülerin immer wieder ermuti- gen und mit ihr beten. Neben einer guten Schulbildung hat sie viel von Jesus ge- hört, der sie liebt und einen guten Plan für ihr Leben hat. Shakira ist klug, was ihre Testergebnisse zeigen. Wenn auch die Abschlussprü- fungen gut ausfallen, hat sie die Chance, auf eine weiterführende Schule gehen zu können. Und vielleicht wird dann ihr Traum wahr, einmal Ärztin zu werden. Helft ihr mit, dass wir Kinder wie Shakira unterstützen können? • Johannes und Vroni Urschitz MALAWI Mit großen, angsterfüllten Au- gen kam Shakira am ersten Tag in den neuen Kindergarten. Niemand wusste so genau, was dort vor sich gehen würde – schließlich war es der erste in der Gegend. Manche Dorfbewohner erzählten den Kin- dern, dass sie eine Spritze bekommen würden. Schnell merkten die 60 Mädchen und Jungen jedoch, dass die Gerüchte gar nicht stimmten, und dass es viel Spaß macht, gemeinsam zu spielen und zu lernen. Das war vor zehn Jahren, als der Kinder- garten im Ubwenzi-Projekt startete. Er war ein absolutes Novum – bis heute gibt es in Malawi nur wenig Förderung für Klein- kinder im ländlichen Raum. So wie die Kinder älter wurden, entstand eine Grund- und Hauptschule. Jedes Jahr kam eine weitere Klasse dazu. Und nach zehn Jahren schließen nun die ersten Kinder ihre Aus- bildung ab, darunter auch Shakira. BEINAHE HaTTE SIE AUFGEGEBEN Symbolbild Shakira gehörte vor 10 Jahren zu den ersten Kindern des Kindergartens (oben). Dieses Jahr macht sie nun ihren Schulabschluss. DEZ ’21

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