MISSION weltweit – Ausgaben 2015
Mission weltweit 7–8/2015 18 buffets sind eine feine Erfindung. da liegen Lachs, käse, Eier in allen Variationen, Wurst, Joghurt, früchte und vieles mehr zur Auswahl bereit. Wir können uns bedienen und portionieren, ganz nach konditionierung der Geschmacksknospen und Größe des Magenvolumens. Buffets befriedigen unserenWunsch nach persönlicher Wahl. Dieses Lebensgefühl der individuellen Gestaltungsmöglichkeit findet sich nicht nur in Restaurants, sondern in allen Lebensbereichen. Die Gesellschaft bietet uns ein buntes Buffet von Weltanschauungen, Religionen und Lebensentwürfen. Wir dürfen wählen. Jeder ist frei. Deshalb sind wir gefordert, jeden Menschen nicht nur zu tolerie- ren, sondern zu akzeptieren. Er hat die Wahl getroffen. Das ist sein gutes Recht. Unanständig, fundamentalistisch, ja fast kriminell gilt jeder, der diese Sicht nicht teilt. Toleriert wird nur der, der die oben beschriebene relativistische Hal- tung vertritt. Wer eine positionelle Theologie* oder Weltanschauung vertritt, wird ausgeschlossen und diskriminiert. Wie gehen Christen damit um? Wir sind gefordert, jeden Menschen anzuneh- men, ihn zu lieben und ihm Wertschätzung zu zeigen – unabhängig davon, welche politische Meinung er vertritt, welcher Religion er angehört oder nach welchen ethischen Leitlinien er sein Leben gestaltet. Jesus hat uns diese Haltung vorgelebt: Er hat uns aufgefordert, nicht nur unsere Freunde, sondern auch unse- re Feinde zu lieben. In Jesus ist uns die Freundlichkeit Gottes begegnet. Soll das aber heißen, dass wir auf dem Hintergrund der Liebe Gottes alles gut- heißen? Hätte Jesus sich in der aktuellen Situation für sexuelle Vielfalt ausge- sprochen? Wer aus Jesu Offenheit gegenüber allen Menschen schließt, dass er unkritisch gegenüber allen Meinungen und Lebensentwürfen sei, der irrt. Jesus hat in seinen Predigten deutlich gemacht, dass diese Welt und wir Menschen nicht so sind, wie Gott es sich gedacht hat. Das menschliche Herz ist der Ur- sprung von Hass, Gier, Neid, Begierde, Zorn und allem Bösen, was das Leben auf dieser Welt zur Hölle werden lässt. Jesus stellt eine klare Diagnose – wir brauchen Erlösung, vom Bösen und von uns selbst. Seine Haltung uns gegenüber bewegt sich zwischen den beiden Aussagen gegenüber der Frau, die beim Ehe- bruch ertappt worden war: „Dann verurteile ich dich auch nicht“ und „gehe hin und sündige nicht wieder.“ Jesus vertritt klare Positionen, ob es um Geld, Macht, Anerkennung oder Sexu- alität geht. Gott hat Maßstäbe gesetzt. Sie gelten bis heute. Wir sind gefordert, genau zu lesen und hinzuhören. Gott hat uns gute Maßstäbe für unsere Bezie- hungen gegeben, unsere Ehen, die Erziehung, die Sexualität, unsere Arbeit und alles, was zu unserem Leben gehört. Das Buffet, das er in seinem Wort aufgebaut hat, ist nicht nur reichhaltig, sondern nachhaltig gesund. Ihr Pfarrer Detlef Krause Direktor „bitte bedienen sie sich!“ AkTuELLE infos O im internet unter: www.liebenzell.org O in der wöchentlichen Gebetsmail (bitte anfordern): www.liebenzell.org/ gebetsanliegen O vom Band abhören: Telefon 07052 17-111 spEndEn Liebenzeller Mission sparkasse pforzheim Calw ibAn: dE27 666500850003 3002 34 biC: pZHsdE 66 die Liebenzeller Mission ist als gemeinnützig anerkannt. spenden, schenkungen und Vermächtnisse müssen nicht versteuert werden. bitte vermerken sie den beim Artikel angege- benen Spendencode auf ihrer Überweisung, wenn sie diese Arbeit unterstützen möchten. Herzlichen dank! Mithelfen: spendencode 1440-32 Mithelfen: spendencode 1440-32 3 klartext *Positionelle Theologie = Theologie, die die Theorie einer bestimmten Glaubenspraxis ist.
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