MISSION weltweit – Ausgaben 2015

9 Mission weltweit 7–8/2015 MALAWi dARuM GEHT’s Das war sehr ernüchternd und hart zugleich! Der Pastor lud die, die Jesus in ihr Leben ein- laden wollten, ein, nach vorne zu kommen. Mir schlug das Herz bis zum Hals. Heute bin ich an der Reihe, das wusste ich. Nach kurzem inne- rem Kampf ging ich los. Erste Schritte im Glauben Der Mann betete für uns alle. Äu- ßerlich veränderte sich nichts. Aber innerlich wusste ich auf ein- mal, dass ich nun zu Gott gehöre und ewiges Leben habe. Johannes 3,16 machte mich unglaublich froh: „… auf dass alle, die an Jesus glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben.“ Die Frage, was nach dem Tod ist, war nun geklärt. Ich würde für alle Ewigkeit bei Gott sein. Toll! Ich machte die ersten Schritte im Glauben und lernte vieles durch das Bibellesen. Mittlerweile hatte ich den Beruf der Industriekauffrau erlernt und arbeitete in einem Ulmer Textilbetrieb. Es sagt sich so einfach, dass Jesus unser Retter und Herr ist. Aber ich sollte erst noch erfahren, dass es mit dem „Jesus Herr sein lassen“ nicht so einfach ist. Mit 16 Jahren wurde mir meine Schuld und Sünde von Jesus vergeben. Aber ich war etwa 23, als man mir sagte, dass Jesus auch der Herr meines Lebens sein möchte, dass er das Sagen haben will und ich ihn fragen soll bei meinen Lebensentscheidungen. Damals war ich drauf und dran, eine Computerfachschule in Stuttgart zu besuchen. Auch jetzt war es wieder am Starnberger See: Mitten in einer Bibelarbeit merkte ich, dass es so nicht geht. Ich sagte zu Jesus, dass er in mei- nem Leben das tun solle, was er möchte – wenn es sein sollte, wür- de ich auch in die Mission gehen. Aber das müsste er mir unmiss- verständlich sagen. Das Erstaunli- che war: Für Mission hatte ich da- mals noch keinerlei Ambitionen! Wenn ich zurückschaue Auf die Fachschule ging ich nicht. Ich arbeite- te weiter im Textilbetrieb und wechselte nach zehn Jahren in die Kunststoffbranche. Doch Gott nahm mein Gebet ernst: Er benützte vier zwischenmenschlich schwierige Jahre in der Firma dazu, einen Schlusspunkt hinter mein säkulares Berufsleben zu setzen. Es folgten ver- schiedene Stationen in unterschiedlichen Län- dern, die mich für meine Aufgaben in Malawi vorbereiteten. Gott hat mein Leben auf den Kopf gestellt. Je- sus möchte nicht nur unser Sündenvergeber sein, sondern auch der Tonangeber im Leben. Wie das konkret aussieht, ist individuell ver- schieden. Jesus möchte das uneingeschränkte Zugriffsrecht auf das Leben derer, die ihn ken- nen. Warum? Damit er im Leben eines Jesus- Menschen sichtbar wird. Marion Engstler ● Jesus möchte nicht nur unser sündenvergeber sein, sondern auch der tonangeber im leben. Bild links: Marion Engstler auf ihrer Kawasaki Großes Bild: Marion Engstler im Gespräch mit Fanny James im Dorfentwicklungsprojekt „Ubwenzi“ Bild unten: Austausch mit Pastorenehepaar Jekup Mithelfen: spendencode 1673-32 malawi

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