MISSION weltweit – Ausgaben 2015

23 dAs EMpfEHLEn WiR WEitERDENKEN >> GAsTbEiTRAG Von iCHAE sTAHL „Wir werden von Gott gerecht gesprochen, indem wir an Jesus Christus glauben. Dadurch können alle ohne Unterschied gerettet werden. Denn alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren. Doch Gott erklärt uns aus Gnade für gerecht. Es ist sein Geschenk an uns durch Jesus Christus, der uns von unserer Schuld befreit hat. Denn Gott sandte Jesus, damit er die Strafe für unsere Sünden auf sich nimmt und unsere Schuld gesühnt wird. Wir sind gerecht vor Gott, wenn wir glauben, dass Jesus sein Blut für uns vergossen und sein Leben für uns geopfert hat.“ Vom Menschenschützer zum Menschenfischer Ich habe inzwischen weitere liebe Menschen verloren und je mehr ich Gott bekenne und mich für ihn einsetze, desto mehr werde ich angegriffen. Diejenigen unter Ihnen, die Je- sus schon in ihr Leben aufgenommen haben, werden wissen, wieso das so ist: Sie werden nige Männer. Jungs werden erzogen wie Mädchen und verlieren ihre Identität mehr und mehr, und Mädchen prügeln sich mittlerweile. Ich bin seit mehr als 20 Jah- ren unterwegs in allen gesellschaftlichen Schichten in verschiedenen Ländern. Diese negativen Entwicklungen machen mich sehr traurig und sind verheerend! Was ist deine wichtigste Botschaft, die du bei Veranstaltungen weitergibst? Wenn ich mit Kindern ein Projekt mache, bezeichne ich es als „Hausaufgabe“, dass man Vater und Mutter wieder in die Arme nimmt und ihnen sagt, dass man sie liebt. Viele verdrehen nun vielleicht die Augen. Aber ich habe es am eigenen Leib gespürt, wie sich ein Leben verän- dern kann, wenn man diese wenigen Worte ausspricht, wenn man Frieden macht, wo vorher Bitterkeit und Unversöhnlichkeit herrschten. In all meinen Vorträgen, auch bei Elternabenden, empfehle ich, dies zu tun. Und dabei sind schon viele Wunder geschehen. Gestan- dene Männer, die ihren Eltern noch nie sagen konnten, dass sie sie lieben, weinten und haben es gewagt, diesen Schritt zu tun. Genauso habe ich auch schon Männer und Frauen im hohen Alter erlebt, die dies noch nie ihren Kindern sagen konnten. Egal, wie unsere Eltern sind oder waren, sie sind unsere Wurzel, unsere Identität. Wenn wir sie ehren, können wir wertschätzend mit uns selbst und mit anderen um- gehen. Wir wünschen uns immer eine bessere Welt und vergessen dabei ganz, dass wir bei uns selbst anfangen müssen. Es gibt nur einen einzigen Menschen, den wir verändern können, uns selbst. Wir sollten über uns selbst Bescheid wis- sen: Wer sind wir? Wo kommen wir her? Was ist der Sinn des Lebens? Und wo gehen wir eines Tages hin? Fragen über Fragen, die nur der beantworten kann, der uns geschaffen hat. Sehnsüchte, die nur der stillen kann, der sie in unser Herz gelegt hat. Welchen Rat gibst du Christen? „Bekenne Gott immer und überall, wenn es unbedingt sein muss, auch mit Worten.“ Dieses schöne Zitat stammt von Franz von Assisi. Die Menschen, denen wir begegnen, sollen durch uns die Liebe Gottes erfahren und spüren. Christen sollten nicht darauf schauen, wer wo welchen Fehler macht und in unseren Augen nicht mehr „würdig“ ist für Gottes Gnade. Wir vergessen dabei ganz, dass nicht wir, sondern Gott eines Tages der Richter sein wird. Es kommen schwere Zeiten auf uns zu, aber so, wie die Dun- kelheit immer dunkler wird, wird das Licht auch immer heller und wir sollten diese Zusage niemals vergessen: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.“ (Johannes 3,16) Es ist nicht immer leicht, von und über Gott zu reden. Vor allem nicht in einer Zeit, in der man Gott immer mehr aus dem Leben verbannt, in der man schief angesehen wird, wenn man von Jesus spricht. Gewiss ist das nicht immer leicht, aber es ist mit Sicherheit das Schönste, Wertvollste und Beste, was es gibt. Und Gott spricht: „Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht“ (Josua 1,5). wissen, dass es das Böse auf dieser Welt gibt. Er möchte nicht, dass Frieden zwischen den Generationen herrscht. Er möch- te nicht, dass wir Gemeinschaft haben. Dass wir lachen und menschlich miteinander umgehen, wie es Jesus gelehrt hat („liebe deinen Nächsten wie dich selbst“). Der Böse lenkt uns ab vom Wesentlichen. Er möchte, dass Familien auseinan- derbrechen, dass es keine Tischgemeinschaft mehr gibt, dass unsere Kinder durch Computerspiele und Inter- net immer mehr auf Distanz gehen; dass sie große körperliche und seelische Defizite haben; dass sie nicht mehr in der Lage sind, aufeinander zuzuge- hen. Das Böse sorgt dafür, dass wir in einer Zeit leben, die Jesus vorausgesagt hat: eine Zeit, in der die Liebe in den Menschen erkaltet. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, dass Sie Jesus auch kennenlernen, dass Sie es zu- lassen, dass er in Ihrem Leben einkehrt, und dass Sie in allen Lebenslagen wissen, dass Sie nie allei- ne sind. ● Michael Stahl als Personen- schützer mit Boxlegende Muhammed Ali unser glaube wurde in dieser Zeit sehr auf die probe gestellt, doch schließlich konnten wir dem unfallverursacher vergeben. Mission weltweit 7–8/2015 Foto: michael stahl

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