MISSION weltweit – Ausgaben 2015

miSSion weltweit 1–2/2015 3 18 was dürfen christen und was dürfen sie nicht? in den medien wird diese Frage regelmäßig aufgegriffen. Dürfen christen auf sich und ihren Glauben aufmerksam machen? was ist zulässig, was geht zu weit? In der Werbung für Produkte und Vereinsmitgliedschaften wird widerspruchslos hingenommen, dass man potenziellen Kunden und Mitgliedern Anreize bietet. Das wäre doch mal was, wenn eine Gemeinde ein Bonusheft mit Einladungen zu Veranstaltungen ausgäbe: Eine Grillparty für die ganze Familie für jeden, der fünf neue Personen in den Gottesdienst mitbringt. Ab zehn Personen zusätzlich eine Freikarte für ein Heimspiel des VfB. Bei Vereinen unverfänglich, bei Chris­ ten und Kirchen unmoralisch und verwerflich? Vereine dürfen offen darüber sprechen, wie sie vorgehen, um neue Mitglieder zu gewinnen und sie emotional an sich zu binden. Veröffentlichen Sie das als christliche Gemeinde auf Ihrer Homepage! Sie machen Schlagzeilen und kommen endlich einmal ins Fernsehen. Im Neuen Testament wird nicht darüber gesprochen, was Christen dürfen, sondern was wir sollen: Von den Wohltaten Gottes in unserem Leben reden (1. Petrus 2,9). Rechenschaft über unsere Hoffnung ablegen (1. Petrus 3,15). Gott möchte, dass andere Menschen ihn durch uns kennenlernen. Es gehört zur christlichen Ethik, mit Menschen offen, ehrlich und so im Gespräch zu sein, dass sie freie Entscheidungen treffen können. Glaube entsteht nicht durch unsere Beredsamkeit, manipulative Techniken oder moralischen Druck, son­ dern durch Gottes Handeln. Das hat schon der Apostel Paulus betont: „Was meine Verkündigung kennzeichnete, waren nicht Überredungskunst und klu­ ge Worte; es war das machtvolle Wirken von Gottes Geist. Denn euer Glau­ be sollte sich nicht auf Menschenweisheit gründen, sondern auf Gottes Kraft.” (1. Korinther 2,4–5) Wir sollen uns den Mund nicht verbieten und uns nicht einschüchtern lassen. Wir sollen – und in unserem demokratischen Staat dürfen wir – über unseren Glauben reden. Es ist zulässig, bei den Interessen und Bedürfnissen von Men­ schen anzuknüpfen. Was andere für sich beanspruchen, steht uns auch zu. Kei­ ner soll sich von denen einschüchtern lassen, die Toleranz zwar groß auf ihre Fahne geschrieben haben, aber unfähig sind, tolerant mit christlichen Überzeu­ gungen umzugehen. Also, machen Sie den Mund auf. Erzählen Sie anderen, wie gut Gott ist, was er für Sie bedeutet und wie Sie seine Gegenwart und Hilfe im Alltag erfahren. Wenn einer sich dann selber an Jesus Christus wendet, wird er bald merken, dass man ihm nicht zu viel versprochen hat. Ihr Pfarrer Detlef Krause Direktor mit zweierlei maß gemessen klartext AktUeLLe inFoS O im Internet unter: www.liebenzell.org O in der wöchentlichen Gebetsmail (bitte anfordern): www.liebenzell.org/ gebetsanliegen O vom Band abhören: telefon 07052 17111 SpenDen Liebenzeller mission Sparkasse pforzheim calw iBAn: De27 666500850003 3002 34 Bic: pZHSDe 66 Die Liebenzeller mission ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden, Schenkungen und Vermächtnisse müssen nicht versteuert werden. Bitte vermerken Sie den beim Artikel angege­ benen Spendencode auf ihrer Überweisung, wenn Sie diese Arbeit unterstützen möchten. Herzlichen Dank! 1 3 4 5 Mithelfen: SPEndEncodE 1440-32 Mithelfen: SPEndEncodE 1440-32

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