4 DARum gEHt‘S Nichts schenkt Jesus lieber als Vergebung und Erneuerung für Sünder, die sich mit aller Schuld und mit allen Baustellen ihres Lebens in aufrichtiger Umkehr an ihn wenden. Das gilt jedem Menschen – auch jenem Missionar, der mir offen und ungeschminkt schrieb, dass er eine geistliche Reformation für sein eigenes Glaubensleben dringend brauchen könnte. Als Salomo in Jerusalem den Tempel, die erste große „Kirche“, einweihte, bat er Gott, an diesem heiligen Ort für immer und ewig zu wohnen. Die Antwort Gottes enthielt nicht den erbetenen Blankoscheck. Gott erwidert auf Salomos Gebet: „… und (wenn) dann mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigt, dass sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen.“ (2. Chronik 7,14) Gottes Antwort war eine Einladung zur Umkehr und zur Reformation. Diese gilt den Gemeinden in Afrika, Asien, Australien/Ozeanien, Lateinamerika, Nordamerika und auch uns in Europa. Gott weiß, dass unser großes Problem die mangelnde Treue zu ihm und seinem Wort ist. Fällt es Ihnen auch etwas schwer, dieses kommende 500-jährige Reformationsjubiläum voller Freude zu feiern? Freilich sind wir dankbar für die vielen theologischen Erkenntnisse von damals, die noch heute wegweisend sind. Aber im Blick auf die schwindenden Auswirkungen des großen Reformationserbes und angesichts der Verdrehungen unserer Zeit und in so mancher Kirche überkommt uns ein Schmerz. Es ist für uns an der Zeit, mutiger von Jesus zu reden und das von Gott formulierte Gebet aus 2. Chronik 7,14 zu beten. Stellvertretend für unser Land und für unsere christlichen Gemeinden?! Gottes Verheißung an Salomo gilt auch uns: „… so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen.“ Herzliche Grüße im dankbaren Vertrauen auf Gottes uneingeschränkte Möglichkeiten Ihr Martin Auch, Missionsdirektor Manchmal vergessen wir, dass die Reformation innerhalb der Kirche stattfand – nicht außerhalb. Ist dieser Ansatz, eine Veränderung von innen nach außen, heute nicht genauso wichtig und angebracht, weltweit? Besonders beim Lesen des Alten Testaments wird deutlich, wie in der Geschichte der israelischen Glaubensgemeinde geistliche Reformation eine fortwährende Notwendigkeit war. Wer diese Lektion nicht lernt, ist reformunfähig – wie die katholische Kirche zur Zeit Luthers. Die Fähigkeit zur geistlichen Reformation ist die Fähigkeit, sich Gott in Demut zu nahen. Das gilt für Gemeinden und für einzelne Menschen. Wie bitte? Die Kirchen Sambias haben eine Reformation so nötig wie wir hier in Deutschland? Vielleicht stolpern auch Sie über diese Feststellung im Beitrag von Frank Krämer. Ist nicht Afrika der Kontinent mit dem aktuell stärksten Gemeindewachstum und – zu unserem großen Schmerz – Europa der einzige Kontinent, in dem die christliche Gemeinde und Kirche aktuell nicht wächst!? Die Bibel und das Erbe der Reformation
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