4 DaRUm gEhT‘S der konkurrieren müssen, ist vorprogrammiert. Sehr schade eigentlich, wie oft aus dem hart erarbeiteten und jetzt geschenkten Erbe der Vorfahren Denkmäler der Unzufriedenheit und des Unfriedens werden. Mich haben die Beiträge aus acht Ländern bewegt, und sie hinterfragen meine Einstellung. Denn auch ich bin Betroffener. Mich fordert die Frage heraus, welches Erbe ich mit meiner Haltung beim Thema Erben hinterlasse und welche Rolle Besitz und Sicherheit in meinem Leben spielen. Der Gefahr, Irdisches viel zu hoch zu bewerten, sind wir alle ausgesetzt. Lesen Sie die bewegenden Erlebnisse von Recht und Unrecht als Lernende. Karfreitag und Ostern stehen diesen Monat vor der Tür. Nur weil Jesus auf sein Recht verzichtet hat, sind wir Teil der Erbengemeinschaft des Himmels. Und in dieser Gemeinschaft ist kein Anlass zum Streit. Denn: 1. Es gibt ein Testament mit klaren Aussagen: „Sind wir aber Gottes Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi.“ Römer 8,17 und Johannes 3,16 2. Jeder Erbe bekommt einen Hauptgewinn: eine Wohnung in Gottes neuer ewiger Welt. Nachzulesen in Johannes 14,2 und Offenbarung 21. Details zur Ausstattung und Quadratmeterfläche dieser Edelimmobilie sind zwar nicht bekannt, aber ich kenne niemand, der sich Sorgen macht, dort zu kurz zu kommen. Gott helfe uns allen zu einem Umgang mit unserem geistlichen und materiellen Erbe, das ihn ehrt. In herzlicher Verbundenheit Ihr Martin Auch, Missionsdirektor pS: Diese ausgabe enthält den ersten beitrag unserer neuen Rubrik „integration konkret“. bis zum jahresende wollen wir Einsichten und Lektionen zu diesem Thema aus anderen Ländern weitergeben. Wir beginnen mit Spanien auf Seite 24. Ich persönlich hätte auf mehr Erbschaftskonflikte getippt. Erbengemeinschaft – wir haben den Titel für diese Ausgabe ganz bewusst gewählt! Welche Gefühle er wohl bei Ihnen weckt? Wer selber schon erbte und ein Erbe aufteilen musste, kennt die Herausforderungen, die auch in super funktionierenden Familien eine bis dahin unbekannte Dynamik bringen können. Besonders dann, wenn kein Testament gemacht wurde. Richtig spannend wird es, wenn sich herausstellt, dass alle Beteiligten ein „persönliches Guthabenkonto“ geführt haben. Das sind diese Erinnerungen an Hilfeleistungen, an Verzicht und an extra Mühen in der Vergangenheit. Ausgesprochen oder unausgesprochen sind sie mit der Erwartung verbunden, dass diese Leistungen auf den eigenen Erbteil angerechnet werden. Dass diese „Kontoführungen“ untereinanErbengemeinschaft „fast jede fünfte Erbschaft endet im Streit.“ Überrascht Sie dieses fazit*, oder kommt ihnen das sogar wenig vor? * Quelle: Stuttgarter Nachrichten, 9. Dezember 2015
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