MISSION weltweit – Ausgaben 2017
7 SAMBIA DARUM GEHT’S MISSION weltweit 7–8/2017 Das Herz muss in Ordnung sein Dabei liegt es an mir, andere um Hilfe zu bit- ten, meine Grenzen zu spüren und vor allem auf „mein Herz“ zu achten. Sprüche 4,23 – „Mehr als alles andere behüte dein Herz, denn in ihm ent- springt die Quelle des Lebens.“ – erinnert mich daran, wie wichtig es ist, mein Herz zu behüten und meine Beziehung mit Gott zu pflegen. Das Herz muss in Ordnung sein, damit der Körper funktioniert; das wissen wir alle. Dasselbe gilt auch für meine Beziehungen mit anderen Menschen. Will ich gut zu anderen sein, muss ich zuerst gut zu meinem Herzen sein. Für mich bedeutet das: in die Beziehung mit Gott investieren, Zeit haben für Bibellesen und Beten, aber auch Gemeinschaft mit ande- ren. Daraus entspringt Leben, Anteilnehmen am Ergehen anderer, Nein sagen können ohne Angst, mir genügend Zeit für Schlaf zugestehen und fröhlich das tun, was Gott mir aufträgt. Schale statt Kanal Bernhard von Clairvaux (Abt, 12. Jahrhundert) hat es einmal so ausgedrückt: „Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal, der fast gleich- zeitig empfängt und weitergibt, während jene wartet, bis sie erfüllt ist. Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt, ohne eigenen Schaden weiter. Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen und habe nicht den Wunsch freigiebiger zu sein als Gott. Die Schale ahmt die Quelle nach. Erst wenn sie mit Wasser gesättigt ist, strömt sie zum Fluss, wird zur See. Die Schale schämt sich nicht, nicht überströmender zu sein als die Quelle. Ich möchte nicht reich werden, wenn du dabei leer wirst. Wenn du nämlich mit dir selbst schlecht um- gehst, wem bist du dann gut? Wenn du kannst, hilf mir aus deiner Fülle; wenn nicht, schone dich.“ Unsere Studenten spüren oft sehr stark die Span- nung zwischen dem Auf-sich-selbst-Achten, was schnell zu Egoismus führen kann, und dem Für- andere-da-Sein. Familien, Freunde und Gemein- den haben Erwartungen, denen sie sich nicht oder nur schwer entziehen können. Ich selbst versuche, den Spagat zwischen verantwortli- chem Ausführen der Aufgaben, die mir vor die Füße gelegt sind, und dem Achten auf mein Herz irgendwie hinzubekommen. Nicht immer funktioniert das, und die Menschen in meinem Umfeld merken das dann sehr schnell. Wir alle müssen lernen, nicht freigiebiger zu sein als Gott, und nur von dem weiterzugeben, was Gott uns zuvor geschenkt hat. Dann kann Leben gelingen, egal, wo und in welchem Um- feld wir sind. Margit Schwemmle l „Stille Zeit“ in Sambia? Für viele Sambier ist es eine Herausforderung, in ihrem Tagesablauf eine „Stille Zeit“ einzuplanen. Bibelstudium und das Hören auf Gott wer- den als geistliche Übungen seltener praktiziert als das Beten und Fasten. Für so manchen Sambier ist es keine Frage, dass das Fasten zum Alltag gehört, wenn man etwas von Gott erbitten will. Es wird aber häufig nicht beachtet, dass das Lesen und Studieren der Bibel als Gottes Wort Grund- lage für unsere täglichen Entscheidungen sein kann und soll. Wir versuchen, die Studenten an der Evangelical University zum regelmäßigen Bibellesen zu ermutigen, damit sie ge- gen falsche Interpretationen und verdrehte Aussagen gewappnet sind. Mithelfen: SPENDENCODE 1440-32 Sambia Oben: Studenten und Dozen- ten bei der Absolvierungsfeier der Evangelical University im Dezember 2016 Links: Unterricht von Gast- dozent Dr. John Yeatts für die Studenten verschiedener Jahrgänge Mehr als alles andere behüte dein Herz, denn in ihm entspringt die Quelle des Lebens. SPRÜCHE 4,23
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