MISSION weltweit – Ausgaben 2017

FRANKREICH DARUM GEHT’S 11 MISSION weltweit 7–8/2017 SPENDENCODE 1460-32 Frankreich FOTO: EVELYN THEURER Will Jesus uns überfordern? Nein, er will uns Mut machen. Er hat alle Dinge, die wir erleben, schon durchlebt. Er ist uns vorausgegangen, und wir dürfen ihm hinterhergehen und ihm dienen. Er hat alles für uns getan, und er hat uns zuerst gedient. Seine Liebe zu uns ist riesen- groß, und in dieser Liebe können wir leben. Mit und bei Jesus erleben wir, wie er sich um uns kümmert und sich um uns sorgt. Und dann ist das, was wir tun, nur eine Reaktion. Welch ein Geschenk ist es in unseren kleineren Gemeinden in Alençon und Mortagne, dass wir füreinander im Gebet eintreten und Dinge ge- meinsam schultern können. Da ist Frau P., deren Tochter zu Beginn der Schwangerschaft einen zusätzlichen Trisomie- Test machen lassen muss. Da war viel Angst. Wir konnten für diese Situation beten, und bis jetzt geht es dem Ungeborenen sehr gut. Achtsam wollen wir auch dann sein, wenn un- sere älteren Gemeindeglieder krank sind. Wir unterstützen sie dann mit Anrufen, Besuchen, Botengängen etc. Aber es gibt auch Situationen, in denen es zu Unstimmigkeiten kommt, die geklärt werden wollen. Dann ist es wichtig, Verständnis für den anderen zu haben, der zum Beispiel krank ist, ein anderes Gepräge, einen anderen Lebens- rhythmus oder eine andere Ausdrucksweise hat. Kleine Gruppen haben dann Vorteile – aber auch Nachteile, denn man kann sich nicht aus- weichen. Schade ist, wenn Konflikte nicht ge- löst werden können und Menschen weg bleiben. Der Einbruch und die Strecksehne Ich bin sehr dankbar, dass bei allem Achtha- ben auf die Mitglieder in unseren Gemeinden Gott auch auf mich achtet. In den vergangenen Wochen erlebte ich, wie er für mich sorgte und Gebete erhörte. Oft staunte ich, wenn ich alte Berichte las und feststellte, dass Gott schon nach einigen Tagen Gutes gemacht hat. An die- ser Stelle vielen Dank allen treuen Betern – Ihre Gebete sind nicht vergeblich! Da wurde in meiner Abwesenheit bei mir ein- gebrochen. Wie werde ich das verkraften, und kann ich weiterhin ruhig an meinem Plätzchen wohnen bleiben? Gott hat das Wunder getan – ich kann meistens ruhig und gut schlafen und muss nicht dran denken, dass jemand Fremdes in meine Privatsphäre eingedrungen war. Dann war da die gerissene Strecksehne am rech- ten Mittelfinger. Das war ein großes Handicap. Doch dann boten meine Nachbarn Hilfsdienste an, obwohl sie schon über 80 Jahre und kei- ne Christen sind. Auch in der Gemeinde musste manche Arbeit anders organisiert werden. Nach einigen Wochen spüre ich nun, dass der Finger wieder mehr und mehr seine alltäglichen Funk- tionen übernimmt. – Wie oft achte ich gar nicht darauf und nehme es selbstverständlich, dass ich nach Gegenständen greifen und sie halten kann … Aber das Allerwichtigste ist, dass ich auf mei- nen Gott achte und mich von ihm leiten lasse. Er will und soll meinen Tagesablauf bestimmen und mir helfen, achtsam zu sein für die „Pflänz- chen“ in seinem Reich. Auch ich bin eines da- von, und er ist mein Gärtner, der weiß, wann was für mich gut und richtig ist! Evelyn Theurer l Evelyn Theurer ist seit Mai 2010 im Gemeindebau in der Normandie tätig, jetzt vorwiegend in Alençon und Mortagne. Die Erzieherin war nach ihrer Ausbildung zur Gemeindediakonin am Theologischen Seminar der Liebenzeller Mission zu­ nächst Jugenddiakonin und leitete dann die Kinder und Jugendzentrale der LM. Mithelfen: Achtsam und dankbar, weil wir IHN haben Es war spannend, was wir bei den Predigten und Bibelgesprächen entdeckten. Es ging um die Themen „Gib dein Leben“ und „Trage dein Kreuz“. Sind das nicht krasse Aussagen, die herausfordern und manchmal auch überfordern? Beim Hausbesuch

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