MISSION weltweit – Ausgaben 2017

mission weltweit 11–12/2017 Ein Fass läuft nicht gleich über, wenn es voll ist, denn die Oberfläche wölbt sich zur Mitte hin. Die Oberflächenspannung hält, bis der tatsächlich letzte Tropfen den Bogen überspannt. Irgendwann ist es zu viel. Das gilt nicht nur für Fässer, sondern auch für unser Leben. Wie viel können wir ertragen, ohne dass das Fass überläuft? Wir werden täglich mit Informationen überhäuft. Zeitung, TV, Radio und Internetnews sind prall gefüllt mit (in der Regel schlechten) Nachrichten: Finanzkrise, kriegerische Auseinandersetzungen, Terroranschläge, Unfälle, Kata- strophen, Mord und Totschlag. Das ganze Elend der Welt ergießt sich in unsere Seelen. Wie viel kann unsere Seele ertragen? Wann schlägt sich diese Quantität in unserer Lebensqualität nieder? Wann ist der Bogen überspannt? Die Medienwelt lebt von der Sensation, dem Dramatischen, dem Tragischen und dem Elend dieser Welt. Wir dagegen leben von Hoffnung und Zuversicht. Beides wird uns in den Medien nicht vorrangig vermittelt. Im Gegenteil: Es wird stän- dig versucht, uns durch „Information“ in unserer Meinung, unserem Weltbild, unserer Stimmung und in unserem Denken und Handeln zu verunsichern und zu beeinflussen. Es könnte sein, das auch bei uns irgendwann das Fass überläuft – in radikale Ansichten, in Gleichgültigkeit gegenüber fremdem Leid, in einer pessi- mistischen Grundstimmung und Resignation. Wir müssen darauf achten, dass unser Fass nicht überläuft. Dazu gehört ein kri- tischer Umgang mit Information im Allgemeinen. Nicht nur, weil „fake news“ im Umlauf sind. Auch das, was sehr einsichtig, nachvollziehbar und richtig daher kommt, kann uns auf völlig falsche Bahnen bringen. Eine gewisse Abstinenz ist angesagt. Müssen wir wirklich immer alles wissen, was in dieser Welt geschieht? Wir brauchen ein Gegengewicht zum Missklang der schlechten Nachrichten. Dazu gehört zum einen die Dankbarkeit . Ein Baum, der fällt, macht mehr Lärm als ein ganzer Wald, der wächst. Wer das Gute nicht mehr wahrnimmt, macht sich krank. „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!“ rät Da- vid. Entdecke das, was Gott dir täglich gönnt. Genieße es und bedanke dich. Dazu gehört ebenfalls die tägliche Vergewisserung, zu wem wir gehören und wer mit uns in dieser Welt unterwegs ist: Der allmächtige Gott hält unser Leben in seiner Hand – heute und morgen. Ihm können wir vertrauen. Unsere Zukunft und auch die der Welt liegt in seiner Hand. Wir leben von der Hoffnung und Zuversicht auf eine neue Welt, ein Leben ohne Tod und Leid, eine Welt des Friedens. Das Fass muss bei uns nicht überlaufen. Ihr Pfarrer Detlef Krause Direktor aktuelle inFos O im Internet unter: www.liebenzell.org O in der wöchentlichen Gebetsmail (bitte anfordern): www.liebenzell.org/ gebetsanliegen O vom Band abhören: telefon 07052 17-111 O in der LMApp „meine mission“ unter www.liebenzell.org/app sPenDen liebenzeller mission sparkasse Pforzheim Calw iban: De27 666500850003 3002 34 biC: PzHsDe 66 Die liebenzeller mission ist als gemeinnützig anerkannt. spenden, schenkungen und Vermächtnisse müssen nicht versteuert werden. bitte vermerken sie den beim artikel angege- benen Spendencode auf ihrer Überweisung, wenn sie diese arbeit unterstützen möchten. Herzlichen Dank! 3 Wie lange kann man Wein aus einem Fass abzapfen und es mit Wasser auffüllen, ohne dass der abt es merkt? mit dieser Frage beschäftigten sich einst mönche, und sie prägten damit den spruch: Der tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. mithelfen: SPendencode 1440-32 mithelfen: SPendencode 1440-32 Klartext 22 klarteXt Das Fass muss nicht überlaufen PS: Das war mein letzter „Klartext“! Ab 1. Januar 2018 bin ich im Ruhestand. Ich verabschiede mich an dieser Stelle von Ihnen. Herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihre Unter- stützung unserer Missionsarbeit. Halten Sie der Liebenzeller Mission weiter die Treue. Gott segne und bewahre Sie!

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