MISSION weltweit – Ausgaben 2017

4 Darum GeHt‘s Wer verdient Achtung, fragt sich Johanna in Südostasien. Sind es wirklich nur die Menschen mit einer nicht zu dunklen Hautfarbe und einem Schulabschluss? Irmgard Schülein berichtet über den erneuten Einsatz in Papua-Neuguinea, der sie über- und unterfordert. Sie kommt an Grenzen und fragt: Was macht mich wertvoll? Was gibt Selbstwert? Ist es Bildung, die auch zur Einbildung werden kann? Joachim Berger erzählt von Bitilesi, die erkannt hat, dass ihr Wert ein göttliches Geschenk ist. Wie kann ein gesundes Selbstwertgefühl wach- sen, wollen Andreas und Rahel Gross vom Leiter eines Kindergartens in Japan wissen. Er kommt schnell auf das so andere Konzept der Bibel zu sprechen. Wert und Würde Wer oder was bestimmt den Wert eines menschen und wie ist es um die menschenwürde bestellt? unsere missionare sind diesen Fragen nachgegangen, haben beobachtet und nachgefragt. manche Fragen wurden beantwortet, andere blieben offen. Wie werden aus Herrschern Diener? Waldemar berichtet aus der interkulturellen Arbeit in Süd- deutschland und erklärt, was das tief verankerte Weltbild eines Menschen verändert. Warum fühlen sich Menschen von ihrem Um- feld entwertet wie eine ungültige Bahnfahrkar- te? Was kann zur Brücke des Glaubens werden? Aaron Köpke gibt seine Erfahrungen aus einer Plattenbausiedlung in Ostdeutschland weiter. Und schließlich fragt die Oberin der Liebenzel- ler Schwesternschaft, ob man sich Würde ver- dienen muss. Schwester Johanna Hägele wider- spricht in ihrem Sonderbeitrag dem römischen Philosophen Cicero. Unsere Beiträge zum Thema „Wert und Wür- de“ zeigen, dass Menschen aller Kulturen falsch gepolt sind. Wenn dagegen Christus, die Hoff- nung der Herrlichkeit (Kolosser 1,27), in einem Menschen lebt, prägt er unsere/meine Iden- tität mit Würde und Schönheit, wie das sonst niemand kann. Doch ich bin mitverantwortlich bei der Auswahl dessen, was mich prägen darf. Laufendes Vergleichen mit scheinbar besseren Menschen zerstören meine gesunde Urteilskraft. Angst vor Ablehnung durch andere lähmt meine von Gott geschenkte Originalität. Gottes Wort dagegen vergewissert uns der tie- fen Liebe, Treue und Barmherzigkeit unseres Gottes. Ob es dran wäre, mal wieder ein verge- wisserndes Bibelwort ins Blickfeld des Alltags zu hängen? Zum Beispiel das aus Jeremia 31,3: In Jesus Christus spricht Gott Dir zu: „Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.“ Was wir selbst dringend brauchen, braucht auch unsere Welt: die Botschaft und die Botschafter des Evangeliums. Ich danke Ihnen allen, dass Sie uns dabei unter- stützen, Gottes Werte und Würde, Jesu Rettung und Hoffnung in unsere Welt zu tragen! In herzlicher Verbundenheit und Dankbarkeit Ihr Martin Auch, Missionsdirektor

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