MISSION weltweit – Ausgaben 2017
4 darum geht‘s Auch Christen sind von Leid, Unrecht und Elend betroffen. Sie sind nicht ausgenommen von den Folgen unserer gefallenen Welt (1. Mose 3) und tragen auch als Nachfolger des Siegers Jesu immer wieder sehr schwer an ihr. In diesem „Tragen mit Gottes Hilfe“ gehören Kranke und ihre Weggefährten zu den Helden des Glaubens heute. Viele von ihnen sind mir zum Vorbild ge- worden. Als im April 2016 Dorothea Seng, unsere frühe- re Japan- und Sambia-Missionarin, mit 44 Jah- ren an einem Hirntumor starb, prägte sich mir das Resümee ihres trauernden Vaters, Hermann Seng, ein: „Nicht Krankenheilung ist das größte Wunder, sondern dass Jesus einen neuen Menschen geschaffen hat – unsterblich. “ Krankheit und Heilung. Wir kennen beides – deshalb berichten wir über beides. Ich wünsche Ihnen, dass die folgenden Seiten zur differen- zierten Hilfe, ja zum Segen für Ihren Lebensweg werden. Möge das in allen Situationen gelten. Im neuen Jahr und darüber hinaus. In herzlicher Verbundenheit Ihr Martin Auch, Missionsdirektor Aber diese Ausgabe ist ebenso ein Credo von Kämpferinnen und Kämpfern, von Mitkämpfe- rinnen und Mitkämpfern, die ihren Kampf nicht in der „normalen“ Lebenswelt der Gesunden kämpfen und auch nicht in der Denkwelt der Starken. Hier schrieben keine Besserwisser, son- dern Betroffene. Die Verfasser und Interviewpartner kommen aus aller Welt. Sie kämpfen mit der überall glei- chen Sorge und Angst. Und auch in der Hoff- nung sind sie eins: Sie alle suchen und finden in diesem Kampf ihren Halt in Jesus Christus. Er steht uns in Leid, Krankheit und Tod bei und steht immer über allem. l So werden Esther in Tansania, Barbara in Ma- lawi, Julia in Sambia und Salifou im Niger zum Vorbild für ihr Umfeld dort – und auch für Sie (Seite 5, 6–7, 10–11, 12–13). l Eine Gemeinde in der Normandie wagt den mutigen Schritt und macht das Gebet für Kran- ke zum Gottesdienstthema (Seite 8–9). l Im Sonderbeitrag gibt Hartmut Wacker wichti- ge Einsichten weiter (Seite 20–22). l Die Situationen in Todesangst stehen zwei Missionarinnen immer noch vor Augen. Sie ver- suchen, die gelernten Erfahrungen lebendig zu halten – und teilen sie mit uns (Seite 14–15, 17). Wenn Blinde von der Farbe reden ist das, wie wenn Gesunde über Krankheit schreiben? Die Inhalte dieser „Mission weltweit“ wühlen auf. Es ist eine Ausgabe über den Kampf mit der Krankheit, die plötzlich übermächtig ins Leben tritt. Für sie typisch ist die Angst, die wie Schatten ins Innere der Seele kriecht. Es ist ein Heft über diese Grenzen im Leben, vor denen jeder von uns immer wieder steht. Danke, mir geht’s schlecht! mit Krankheit leben Tipp: Ich empfehle Ihnen zum Thema dieser Ausgabe die hörenswerte Doppel-CD von Eckart zur Nieden, „Hör mal her, liebe Seele“, SCM ERF-Verlag PS: Unter der Rubrik „Missionare konkret“ stellen wir Ihnen neue Missionare etwas ausführlicher vor. Vielleicht möchten Sie „die Neuen“ besonders umbeten und unterstützen?
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