MISSION weltweit – Ausgaben 2017

13 mission weltweit 3–4/2017 spanien darum geht’s Bild oben: Eine Verkaufsbude der Lotteriegesellschaft „Once“ Bild rechts: Daniel Zafra mit seiner Frau Marian Es war eine große Herausforderung für Daniel, auf den gewohnten Lebensstil zu verzichten und sich ganz in die Hände Gottes zu geben. Inter- essant war es, wie seine Frau den Ruf bestätigte und sie im Vertrauen auf Gott mit ihren beiden Kindern nach Benicarló zogen. Daniel begann 2012 ein theologisches Fernstudium und hilft seither in der Gemeinde mit. Seit 2015 ist er Co- Pastor, und im Frühjahr 2017 soll er als Pastor eingesetzt werden. Im Moment bekommt er von der Liebenzeller Mission noch einen Zuschuss für die Ausbildung und den Lebensunterhalt. Wir beten, dass die junge Gemeinde in Beni- carló die Herausforderung annimmt und künf- tig die finanzielle Unterstützung ihres Pastors leistet. Dann werden die einzelnen Gemeinde- glieder wohl lernen müssen, etwas umzudenken und ähnliche Glaubensschritte zu wagen wie Daniel und seine Familie. Aber wir sind uns si- cher, dass Gott diese Schritte segnen wird. Gegen den trend In Matthäus 6,33 sagt uns Jesus: „ Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtig- keit, so wird euch das alles zufallen.“ Nach dem Reich Gottes zu trachten ist ein Prinzip, das geradezu gegensätzlich ist zum allgemeinen Trend, wo jeder zuerst an sich, seine Wünsche und Bedürfnisse denkt. Jesus meint nicht, dass, wenn wir uns zuerst um Gottes Reich bemühen, der nächste Lottogewinn uns zufällt und wir uns alles leisten können, was wir uns materiell wünschen. Es geht vielmehr darum zu verste- hen, dass unser eigentlicher Auftrag auf dieser Erde nicht darin besteht, materielle Dinge an- zuhäufen, sondern Gottes Reich zu bauen und unser Leben diesem höheren Sinn unterzuord- nen. Ich denke nicht, dass wir in völliger Armut leben müssen. Wir haben einen guten Vater, der sich um all unsere Bedürfnisse kümmert, gerade dann, wenn wir uns um seine kümmern. Für Daniel Zafra und seine Familie bleibt es eine Herausforderung. Sie haben sich entschie- den, den Ruf Gottes über ihr materielles Wohl zu stellen – auch wenn das bedeutet, auf man- ches zu verzichten und in einer kleinen Miet- wohnung zu leben. Für sie ist klar, dass ihr „Gordo“ nicht auf dem Bankkonto zu finden ist, sondern in Gott, der in ihnen treue Diener sieht. Sie haben verstanden, was Jim Elliot wie folgt ausgedrückt hat: „Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um zu erlangen, was er nicht verlieren kann.“ Es wäre schön, wenn das Beispiel von Dani- el und Marian sowohl in Spanien als auch in Deutschland Nachahmer finden würde: Chris- ten, die sich ganz in die Hände eines guten Got- tes geben, ohne auf einen finanziellen Ausgleich zu warten. Es würde mich freuen, wenn wir Christen lernen würden, all unsere Kraft und unsere Gaben ins Reich Gottes zu investieren, damit viele Menschen fett absahnen und die Ewigkeit gemeinsam mit uns in Gottes Reich er- leben können. Dazu muss man nicht unbedingt alles aufgeben, sondern vielmehr verstehen, dass jeder Christ an seinem Platz ein Vertreter von Gottes Reich ist. Andreas Eckel l Andreas und Simona eckel haben drei kinder und leben seit 2005 an der spani­ schen costa Azahar. Auf das Sprachstudium folgte zunächst Jugendarbeit in Grao de castellón, seit 2008 eine Gemeindegründung in Benicarló. Daneben missions und Gemeindearbeit in der region. Vor seiner Ausbildung am theologischen Seminar der liebenzeller mission war Andreas Elektroinstallateur. Simona ist krankenschwester von Beruf. Mithelfen: SpENDENcoDE 1780-32 Spanien Foto: ANDrEAS EckEl Foto: tABEA kÖhlEr

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