MISSION weltweit – Ausgaben 2017
15 mission weltweit 3–4/2017 indonesien darum geht’s Mithelfen: SpENDENcoDE 1860-32 indonesien steht. In unserer Not blieb uns nichts anderes übrig, als diesen Verschlag zu vergrößern und als unser neues Zuhause anzunehmen.“ Lisa meint: „Ich hätte nie gedacht, dass ich mal durch so etwas gehen würde. Aber als wir noch einmal bewusst alle Hoffnung und unser Ver- trauen auf Jesus gelegt hatten, überkam uns ein Friede und seitdem dürfen wir jeden Tag erleben und erkennen, wie sich Gott um uns annimmt. – Tagelang hatten wir uns Gedanken um unsere Finanzen gemacht. Könnten wir ei- nen Kredit bekommen, um auf dem Grundstück ein Haus zu bauen? Die Sorgen waren umsonst, Gott kümmerte sich um diese Herausforderung persönlich. Beim Banktermin konnten wir au- ßer der Begrüßung nicht viel sagen. Der Be- rater ergriff die Initiative, sichtete die Grund- stücksunterlagen und gewährte uns genau den Kredit, den wir beantragen wollten – ohne dass wir ihm die Höhe genannt hatten! Einige Tage später erteilte uns ein Beamter eine Baugeneh- migung, ohne dass wir den vorgeschriebenen Bauplan vorlegen konnten. In den darauffolgen- den Monaten bekamen wir Strom, Wasser und sogar einen Telefonanschluss an unsere kleine Blechhütte gelegt. Freunde und Leute aus dem Dorf halfen uns, das Gelände zu roden. Baumaterial wurde kostenlos transpor- tiert, einen Betonmischer bekamen wir für wenige Dollar, neue Abflussrohre wurden uns geschenkt. Es war definitiv so, dass Gott dieses Haus baute und nicht wir!“ Malo nachdenklich: „Ich las kürzlich einen Ar- tikel, in dem die Chinesische Mauer als Monu- ment menschlicher Schaffenskraft bezeichnet wurde. Sie sei das einzige Bauwerk, das sogar vom Mond zu sehen sei. Aber die Mauer wurde ja als Schutzwall gegen nomadische Stämme ge- baut, ist also eher ein Monument der Angst. Als mir das aufging, schaute ich auf unser Haus und dachte: ‚Herr, dies ist kein Haus der Angst. Es zeugt von deiner Größe, es ist ein Wunderhaus. Jeder, der in dieses Haus kommen wird, wird sehen, dass er ein Haus des Herrn besucht.‘ Da- rum bin ich zufrieden. Immer dann, wenn man meint: Jetzt geht alles den Bach runter, geht es durch Gottes Eingreifen wieder bergauf. Es ist ein Abenteuer, auf Gottes Hilfe zu warten. Sie motiviert uns, nicht die materiellen Sachen. Wir leben in der Abhängigkeit von unserem Herrn, und darin haben wir das Leben gefunden. Wenn wir die geteerte Straße verlassen und über die Holperstrecke zu unserem Dorf Aimeliik fahren, überkommt uns das Gefühl, nach Hause zu kommen. Das ist deshalb außergewöhnlich, weil ich meine Jugend im Internat verbracht habe, wo Dorfrivalitäten eine große Rolle spiel- ten. Als jemand aus Ngi- wal und Melekeok war ich ein klarer Gegner von je- dem, der aus Aimeliik kam, und wir haben uns nie ver- standen. Doch jetzt sehe ich die Jungs aus Aimeliik je- den Tag. Einige der Jugend- lichen der Jugendgruppe, die Lisa und ich begonnen haben, sind die Kinder der Kerle, die mit mir zur Schule gegangen sind. Manchmal sage ich: ‚Dein Vater war einer der Jungs, der versucht hat, meinen Kopf ins Klo zu stecken.‘ Malo lacht. „Doch wir haben mittler- weile bessere Beziehungen zueinander, und ich liebe ihre Kids. Der Platz, den ich am wenigsten mochte, als ich noch zur Oberschule ging, ist nun der Ort, an den mich Gott gestellt hat und in den ich mich jeden Tag neu verliebe. Leben im Willen Gottes – das ist wahrer Reichtum und das Einzige, was über dieses Leben hinaus von Wert ist.“ Christian und Johanna l Malo arbeitet als musiker und sänger für verschie- dene restaurants und hotels. er ist sohn einer palauerin, aber sein vater stammt aus ponape. lisa kommt ursprünglich von der marianen-insel saipan. sie übernimmt catering- aufträge für veranstaltun- gen. die beiden haben einen gemeinsamen sohn sowie vier weitere söhne aus lisas erster ehe. Bo zeigt uns seinen Garten Das neue Haus entsteht
RkJQdWJsaXNoZXIy NjU1MjUy