MISSION weltweit – Ausgaben 2017
Lieber Gerd, als Personalleiter hast du Mitar- beiter aus ganz deutschland auf den „Missions- berg“ geholt, vor 29 Jahren auch uns aus Ham- burg. Mit Menschenkenntnis und geschickter, weitsichtiger Personalführung, hast du – zeit- weise auch als Geschäftsführer – die Geschi- cke der LM mitbestimmt. Seit einigen Jahren bist du im ruhestand. Wie geht es dir damit? Ich war froh, bis zur gesetzlichen Altersgren- ze arbeiten zu können und zu dürfen. Das war ein Geschenk Gottes, zumal ich schon mit 14 Jahren nierenkrank wurde. Aber erst seit ein- einhalb Jahren brauche ich dreimal in der Wo- che Dialyse. Da ich diese gut vertrage, kann ich beschwerdefrei leben. Welches erlebnis hat dein Leben nachhaltig geprägt? Ich war in meinem interessanten Beruf ausge- füllt und als Beamter abgesichert. Doch bei einer Freizeit in Adelboden im Jahre 1967 traf mich das Wort Gottes aus Markus 1,17f: „Und Jesus sprach zu ihnen: Folget mir nach, ich will euch zu Menschenfischern machen. Alsbald verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.“ Der Predi- ger betonte die Art und Weise der Berufung Jesu: „sofort und ohne Bedenkzeit“! Ein an- derer Freizeitteilnehmer erzählte mir, er hätte früher auch den Ruf Gottes bekommen, sei aber in seinem Beruf als Ingenieur geblieben und seither sehr unglücklich. Unter diesem Eindruck bewarb ich mich umgehend am Seminar der LM. Ich würde denselben Weg wieder gehen, weil ich von Gott klar berufen wurde und er diesen Weg bestätigt hat. Auch schätze ich die LM als total von Gott abhängiges Glaubenswerk. ER hat es nie im Stich gelassen und ihm tüchtige, aufopferungsvolle Mitarbeiter geschenkt. Jesus fragte seine Jünger nach der Aussen- dung: „Habt ihr je Mangel gehabt?“ – Und du? Nein, niemals! Ich bin in einer kinderreichen Familie aufgewachsen und musste schon früh das Sparen lernen. Das empfand ich aber nicht als Mangel. Und Gott lässt sich nichts schen- ken, wenn man IHM vertraut. Außerdem kann ich mich glücklich schätzen, eine liebe Frau und drei großartige Kinder zu haben! An welche Begebenheit auf dem Missionsberg erinnerst du dich gerne? Es war der Besuch von Pastor Wilhelm Busch im Jahre 1967 beim Missionsfest. Er predigte anschaulich und packend und rief zu einer vol- len Hingabe an Jesus auf. Kurz darauf starb er. Diese Predigt betrachte ich als Vermächtnis an die LM und ihre Freunde. Welcher Vers begleitet dich durchs Leben? Zuerst mein Konfirmationsspruch: „Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben“ (Offenbarung 2,10b). Außer- dem mein Lieblingslied: „HERR, weil mich fest- hält deine starke Hand, vertrau ich still.“ Worauf möchtest du nicht verzichten? Meine Missionsberggemeinde, die Missionsfes- te und die damit verbundenen guten Kontakte, auch zu den Schwestern im Feierabendhaus und zu den treuen Missionsfreunden. Worüber freust du dich besonders? Dass ich auch im Alter voll am Gemeindeleben teilnehmen kann. Am positiven Werdegang un- serer Kinder, an Familienfesten und über Aus- flüge in unsere schöne Natur. Was sagt man dir nach? Dass die LM immer an erster Stelle stand, vor den eigenen Interessen. Auch meine Sparsamkeit, aber keinen Geiz. Die Wohltat an den Mitarbei- tern durch die Einführung einer Zusatzrente. Wie kannst du dich am besten entspannen? Durch Spaziergänge und abends zu Hause mit Bibel-TV. Gerd Großhans war regierungs inspektor im Dienste der Bundesrepublik Deutschland, als er auf einer Freizeit den ruf in den vollzeitlichen Dienst erhielt. Von 1968 bis 1970 absolvierte er eine verkürzte Ausbildung am theologischen Seminar der liebenzeller mission (lm) und wurde dann in die Verwaltung des missions werkes berufen. mehr als drei Jahrzehnte leitete er den Bereich „personalund Berg dienste“. Er war ein ausgewie sener kenner des Sozialver sicherungsrechts, was be sonders für die ins Ausland entsandten mitarbeiter wichtig war, und brachte sich gerne als leiter bei fast 30 Freizeiten ein. Gerd Großhans und seine Frau Angela haben drei kinder und einen Enkel. …Gerd Großhans? das interview führte oliver Frank, einkauf/Fuhrpark der lm Was macht eige Foto: priVAt n tlich ...
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