MISSION weltweit – Ausgaben 2017

23 mission weltweit 5–6/2017 mit imPact erlebt ter wollte es gerade ertränken. Das ist jetzt zwei Jahre her. Das kleine Mädchen wird liebevoll von der Oma aufgezogen. Die leibliche Mutter würdigt die Kleine keines Blickes, obwohl alle unter einem Dach leben. … nach Bikaru Nach gut einer Woche ging es mit einem klei­ neren Kanu sechs Stunden lang tiefer in den Busch. Der Motor war „kreativ zusammengebas­ telt“ und mit einem zwei KinaGeldschein repa­ riert worden. Mehr als einmal musste er neu ge­ startet werden. Dann lag die letzte Etappe vor uns: zwei Stunden Fußmarsch, Berg hoch, Berg runter, am Fluss entlang. Endlich lag Bikaru vor uns: am Ende der Welt, mit einem traumhaften Waschplatz zum Schwimmen und Untertau­ chen. Die Kirche war in jedem Gottesdienst ge­ füllt: Kinder, Jugendliche, Erwachsene, alle, die laufen konnten. Es ging vor allem um das Leben Jesu, und wir feierten an den drei Tagen sowohl Weihnachten als auch Ostern! Helfen Solarlichter? Wie in vielen anderen Dörfern herrscht auch hier eine lähmende Angst. Nachts waren unter jeder Hütte Solarlampen eingeschaltet, die Geis­ ter und Dämonen abschrecken sollten. Welche wunderschöne Zusage ist da Kolosser 2,15: „Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entklei- det und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus.“ In den folgenden Nächten war es sehr dunkel: Die Solarlichter waren aus, die Menschen wollten dem wahren Licht der Welt vertrauen und nicht auf die von Menschenhand gefertigten Lampen. Bei der Rückreise halfen mir viele durch den Fluss und über den Berg oder pickten mir Blut­ egel von den Beinen. Nach zwei Wochen, in de­ nen wir abends um sieben Uhr im „Bett“ lagen, Plumpsklos hatten und ungesalzenes Grünzeug aßen, freute ich mich auf Wewak. Ich habe es genossen, Teil des einheimischen Lebens zu sein. Dennoch war ich sehr schockiert von dem vielen Leid und der ständigen Angst, die in den Dörfern herrscht. Hinter jedem Ge­ sicht verbirgt sich eine Geschichte, und oft sind es traurige wie die der Zweijährigen, ihrer jun­ gen Mutter und der Oma. Wir haben viel für die Situationen der Einzelnen gebetet und das möchte ich Euch auch ans Herz legen: Betet für die Menschen in Niksek und Bikaru! Annika Schmalzhaf l ostern zusammenfällt impact ist das Programm für missionarische kurzeinsätze der liebenzeller mission. Jährlich unterstützen rund 100 junge erwachsene die missionarische, soziale und auch praktische arbeit der langzeit-missionare. mehr: www.impact-einsatz.de Die große „Badewanne“ in Bikaru Auf dem Balkon im Stelzenhaus in Niksek Fotos: gerhard stamm

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