MISSION weltweit – Ausgaben 2018

27 FoTo: ELKE pFRoMMER Bangladesch entwickelt sich rasant. Das Land ist voller Menschen, die permanente Geräuschkulisse gewöhnungsbedürftig und anstrengend. Die vergangenen Jahre waren reich gefüllt für Michael und Regine Kestner. Zehn Jahre arbeiteten sie neben der eigentlichen Aufgabe – theologische Ausbildung, Gemeindearbeit und zeitweise Teamleitung – im Kinderdorf in Khulna. Dort war zuletzt der Neubau für das immer wieder überschwemmte Gelände eine besondere Herausforderung. Das vor knapp einem Jahr bezogene neue Haus ist ein großer Segen. Bei den bisherigen Überflutungen konnten die Jungs vom Bett aus Fische fangen, doch durch die im Zuge des Baus vorgenommene Landerhöhung ist das Vergangenheit. Ehepaar Kestner ist dankbar, dass mit Benedikt und Verena Tschauner jetzt junge Missionare in die Arbeit in Khulna eingestiegen sind und im Kinderdorf vor Ort wohnen. Wenn Michael und Regine im Januar zum achten Mal an den Golf von Bengalen reisen, widmen sie sich wieder verstärkt der Unterstützung der christlichen Gemeinden, der Seelsorge und dem Kinderdorf. Aufgrund des Pastoren- und Mitarbeitermangels wird Michael für Predigten in Gottesdiensten angefragt. Regine freut sich wieder auf die Begegnungen mit Kindern und Frauen im Land. Auch Schulungen für Gemeindeleiter und Sonntagsschulmitarbeiter, Konferenzen und Seminare stehen auf der Agenda. Ein Schwerpunkt ist weiterhin der TEE-Unterricht, eine außerschulische theologische Ausbildung, die in Bangladesch unverzichtbar ist für das Wachstum der kleinen christlichen Minderheit. „In all den politisch schwierigen und arbeitsreichen vergangenen Jahren haben wir uns als Team gegenseitig nach Kräften unterstützt. Wir haben Gottes Treue und Fürsorge erlebt und immer wieder die Kraft zum Weitermachen bekommen“, sagen Regine und Michael im Rückblick dankbar. Ihre vier Kinder sind in Bangladesch und der Schulausbildung wegen auch in einem Internat in Südindien aufgewachsen. Sie haben durch das Schulsystem bedingt zum Teil in England studiert und leben heute in Großbritannien und Deutschland. Ehepaar Kestner hat mittlerweile eine Enkelin und freut sich, dass während des Heimataufenthaltes auch ein Familientreffen bei der Hochzeit der jüngsten Tochter möglich war. Was wünschen sich Michael und Regine? „Dass mehr einheimische Christen die Möglichkeiten nutzen, die in Bangladesch noch bestehen, und Menschen zu Jesus einladen. Dass Gottes Wort noch stärker in den Alltag hinein gelebt wird, sich dort niederschlägt und veränderte Lebensweisen sichtbar werden. Und natürlich auch, dass sich neue Mitarbeiter und Missionare in diesem Land einbringen wollen.“ Monika Weinmann, Redaktion „Mission weltweit“ Zum achten einsatz nach bangladesch sie gehören zu den „oldies“ unter den liebenzeller missionaren. seit 1985 leben regine und michael kestner in bangladesch. das land hatte damals 84 millionen einwohner, heute sind es mehr als 160 millionen. Was bewegt die langjährigen missionare vor der erneuten ausreise in das land ihrer berufung? Links: Familie Kestner bei der Hochzeit der jüngsten Tochter „Michael und regine Kestner in Bangladesch – offenes Haus, offene Hand, offenes Herz“: erleben sie beide in dieser tv-sendung am 20. und 22. november 2018. mehr auf seite 31. Unten: In den Anfangsjahren in Bangladesch FoToS: pRiVAT liebenZeller mission aktuell

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