MISSION weltweit – Ausgaben 2018

9 mission weltweit 5–6/2018 burundi darum geht’s gen- und Alkoholmissbrauch, waren tief in der Szene verstrickt und in vielen Bereichen gebunden. Wir wissen, was es bedeutet, wenn Jesus davon befreit, denn heute sind wir frei! Dazu wollen wir auch anderen verhelfen, denen es ähnlich geht – oder dafür sorgen, dass sie gar nicht erst in diese Lage geraten. Deshalb haben wir TCOAC zunächst in den USA als gemeinnützige Organisation gegründet.“ Zuvor arbeitete Samantha in Betreuungseinrichtungen für schwer erziehbare Jugendliche. In dieser Zeit hatte sie zwei lebhafte Visionen. In der ersten führten sie eine Menge innerlich zerbrochener Kinder über grüne Hügel zu einem Platz voll Sicherheit und Frieden. In der zweiten Vision hörten sie verzweifelte Schreie aus einem heruntergekommenen Gebäude; sie brachen das Schloss auf und sahen vor sich Unmengen total verängstigter Kinder; eines nach dem anderen durften sie retten und ihnen Hoffnung für die Zukunft vermitteln. Isai und Samantha spürten diese Bürde auf dem Herzen ihres himmlischen Vaters lasten und ließen sich nach Burundi rufen. Sie setzen sich dafür ein, dass Kindern und anderen Notleidenden in Bukeye geholfen wird. Dort ist wie in vielen Teilen Burundis die Landschaft hügelig und grün! Ihr Gebet ist, dass die Menschen hier ganzheitlich Wiederherstellung erfahren, ihren Platz im Reich Gottes wahrnehmen und als künftige Leiter Gott und ihrem Land dienen können. Gab es besondere Gebetserhörungen? Beide können zusammenfassend nur sagen: „Genau genommen ist unser ganzes Leben eine einzige große und ständige Gebetserhörung: Unsere Bekehrung, TCOAC, die Registrierung in Burundi, jeder Einzelne unserer Mitarbeiter, Wohnmöglichkeiten, wo es eigentlich keine gab, ein Platz für das Jeremia-Dorf, Bau der Klinik durch Glaube und Gehorsam und ohne das nötige Geld zu haben. Gott hat es alles geschenkt. Oft nach vielem und anhaltendem Gebet, manchmal sogar „über Bitten und Verstehen“. Heute steht die Klinik. Unser Pflegepersonal betet bewusst für die Patienten. Immer wieder geschehen kleine und große Wunder. Paulus ermutigt uns nicht umsonst in seinem ersten Brief an die Thessalonicher: „Betet ohne Unterlass!“ Es lohnt sich, dranzubleiben im Gebet.“ Welches Anliegen wurde noch nicht erhört? Isai und Samantha würden gern noch eine ganze Reihe von Gebetsanliegen erfüllt sehen: „Es gibt noch zahllose Kinder, um die wir uns kümmern könnten. Dann beten wir für eine Schule, weil die Schulbildung im Land so schlecht geworden ist. Wir träumen davon, stabile Möglichkeiten für eine gute Berufsausbildung zu schaffen. Vor allem beten wir dafür, dass sich in unserer direkten Umgebung noch mehr sichtbar für das Reich Gottes tut. Wir wünschen uns, dass noch viele zu Jesus kommen, dass Erweckung in Familien und Haushalten geschieht, dass ganze Dörfer und Gegenden verändert werden und Gottes Versprechen ganz praktisch erleben: „Denn ich weiß genau, welche Pläne ich für euch gefasst habe“, spricht der Herr. „Mein Plan ist, euch Heil zu geben und kein Leid. Ich gebe euch Zukunft undHoffnung.“ Auf Jeremia 29,11 sind letztlich alle Arbeitsbereiche bei TCOAC ausgerichtet.“ Neben den Familienwohngruppen und der Klinik gibt es eine öffentliche Anlaufstelle für Nöte und Lebensfragen. Dort arbeitet Sabine verantwortlich mit. Gemeinsam mit einem Team von einheimischen Mitarbeitern wird den Menschen vor Ort in ihren Notlagen bestmöglich geholfen: Die Mitarbeiter lesen mit ihnen in der Bibel, beten für sie und schauen, wie sie sie ganz praktisch unterstützen können. Mit biblisch fundiertem Unterricht schulen und stärken Isai Torres und Samuel die Mitarbeiter, Leiter und Pastoren der umliegenden Gemeinden. Als unabhängige Organisation stehen ihnen die Türen zu verschiedenen christlichen Kirchen offen. Das ist ein großes Vorrecht und auch eine Antwort auf viele Gebete! Samuel und Sabine Anderson l Sabine und Samuel Anderson sind seit 2008 in Burundi und leben mit ihren drei töchtern in Bukeye im hochland. Seit September 2016 arbeiten sie dort schwerpunktmäßig bei tCoaC („die hilferufe eines Kindes“). Zusätzlich unterrichtet Samuel an der Bibelschule der anglikanischen Kirche in muramvya. er ist Kommunikationselektroniker und war von 2001 bis 2006 zur ausbildung am theologischen Seminar in Bad liebenzell. Sabine ist Krankenschwester von Beruf. seit sommer 2017 ist die organisation „The Cries of a Child“, „Die Hilferufe eines kindes“, kurz: tcoac, ein weiterer offizieller Partner der liebenzeller mission in burundi. der schwerpunkt von tcoac ist ganzheitliche hilfe für die benachteiligte bevölkerung. tcoac wurde 2008 in den usa gegründet, ist 2009 in burundi angekommen, wurde 2010 dort anerkannt und hat 2011 seine arbeit im „Jeremia-dorf“ in bukeye begonnen. dort stehen mittlerweile zwei Wohnhäuser mit Platz für jeweils acht Jungen und mädchen, ein gemeinschaftsraum und eine klinik mit 18 betten. ein Übergangswohnheim für die fast erwachsenen Jugendlichen ist im bau; es wird Platz für zwei Wohngruppen mit jeweils zwölf jungen frauen bzw. männern bieten. Zurzeit werden 20 kinder und Jugendliche betreut. die Ältesten gehen auf weiterführende schulen oder haben eine berufsausbildung begonnen. sie haben bei tcoac einen sicheren Platz, den sie heimat nennen können. Familie Torres fotoS: Samuel anderSon Jeremia-Dorf in Bukeye

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