20 Hansgerd Gengenbach, WeltmeisterJahrgang 1954, verheiratet mit helga, drei erwachsene kinder, studium der Verwaltungswissenschaften, Zweite staatsprüfung, früherer Berufswunsch Politiker (daraus ist gott sei dank nichts geworden). seit 1982 bei der lm, seit 1992 als Verwaltungsdirektor, ehrenamtlich nach eckarriere im Vorstand der Pforzheimer stadtmission, seit elf Jahren als Vorsitzender. WEITERDENKEN >> SONDERBEITRAG VON hansgerd gengenBach man es bald. Dann bilden sich Dreckecken und abschreckende Toiletten. Und so etwas übertüncht auch die vollmächtigste Predigt nicht. ● Musik ist weltweit ein Weg, um Menschen anzusprechen und einzubinden. Nicht nur in Berlin füllen vor Weihnachten Tausende ein Stadion und singen Weihnachtslieder. Christen sind mit ihrer Musik, ihrem Repertoire und ihren Stilen so breit aufgestellt, dass sogar darüber gestritten wird. Schade! Denn Musik kann niederschwellig Menschen einbeziehen. Qualitativ gut dargebrachte Musik ist einfach ein Genuss. Und wenn dabei die Gute Botschaft von Jesus transportiert wird, bleibt sie hängen. Das zeigen immer wieder die Lieder unserer Kindermissionsfeste, die sich nicht nur bei Kindern als Ohrwürmer festsetzen. ● Kinderkutscher braucht eine Gemeinde, wenn nach Kinder- oder Jugendveranstaltungen die Jungs und Mädels wieder nach Hause gebracht werden sollen. Es entlastet die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Veranstaltung vorbereitet und durchgeführt haben, wenn sie sich darauf verlassen können, dass die Heimfahrt für alle ihre Schäfchen gesichert ist. Wenn Erwachsenemit Fahrzeugen parat stehen und die verschiedenen Touren erledigen. Dass dazu in unseren Breitengraden wegen des Kinder- und Jugendschutzes ein polizeiliches Führungszeugnis nötig ist, hat sich inzwischen herumgesprochen. – Ohne Führungszeugnis (aber auch hier mit Führerschein) geht es beim genauso wichtigen Fahrdienst, zum Beispiel für Senioren. ● Kümmerer setzen die Liebe Jesu praktisch um. Sie hören nicht nur, sondern tun. Es sind die Zur-Hand-Geher, die anpacken, wenn Leute aus der Gemeinde oder die Nachbarn Hilfe brauchen. Die einkaufen, Reifen wechseln, beim Umzug helfen, die Katze sitten, Besuche machen, vorlesen, zuhören, beten … Auch hier: eine unvollendete Kette von „Kümmerperlen“. ● Fachliche Nothelfer. In unseren Gemeinden sind fast immer Menschen, die irgendetwas gut können. Sie könnten anderen in Schwierigkeiten helfen: wenn man sie lässt; wenn man rechtzeitig den Mund aufmachen würde; wenn man nicht zu stolz ist, um Hilfe zu bitten. Das ist oft bei finanziellen Dingen so – aber nicht nur da. ● Spitzenkönner, die mit ihrem Fachgebiet helfen, den weltweiten Missionsauftrag voranzubringen. Da gibt es immer viele offene Stellen, zum Beispiel Handwerker für den Kirchbau in einem Missionsland oder für Arbeiten am Gemeindehaus in der Heimatgemeinde. Oder Lernhelferinnen und Lernhelfer für Missionarskinder ganz weit weg. Oder Menschen, die was drauf haben in Hauswirtschaft, Finanzen, IT/EDV bis hin zur Theologie. Das sind Aufgaben oder Jobs mit viel Sinn. Dafür wahrscheinlich mit etwas weniger Geld. ● Starter und/oder Umsteiger für den „hauptamtlichen Dienst“: Das meint nicht nur Frauen und Männer, die sich für einen verkündigenden Beruf im weltweiten Dienst ausbilden lassen wollen. Immer häufiger sind auch andere Ausbildungsinhalte gefragt. Hier kann neben und mit der fachlichen Kompetenz von der Liebe Jesu weitergesagt werden. ● Bauherren für den weltweiten Gemeindebau. Es ist beeindruckend, wie viel Geld in kürzester Zeit für den Wiederaufbau eines Wahrzeichens wie der Notre Dame zusammengekommen ist. Auch wir brauchen für „draußen“ und „daheim“ solche Geldgeber. Menschen, die Bauherren sind in der Gemeinde Jesu und Geld geben, damit Menschen mit Jesus in Kontakt gebracht werden. Gemeinde Jesu hat viele „Bauprojekte“: Ob in der Arbeit mit Kindern in Bangladesch, der Gemeindegründung in Japan, an einer Schule in Sambia oder in der Gemeinde- und Gemeinschaftsarbeit in Deutschland. ● Investoren, die auf eine besondere Rendite setzen. Geldgeber, die sagen: Das ist meine Sache! Hier investiere ich! Das ist eine gute Geldanlage. Gott verspricht eine Rendite. In Maleachi 3,10 steht der berühmte Vers: „Gebt mir euren Zehnten. Und dann prüft mich doch dadurch, spricht der Herr der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels auftun und euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß.“ – Der Zehnte ist eine gute Orientierung. Natürlich kann es auch mehr sein ... ● Energielieferanten sind Menschen, die Energie in Form ihrer Zeit und ihrer Kraft einbringen. All die offenen Stellen erfordern Zeit und Kraft. Energielieferanten entscheiden dann immer wieder: Ja, jetzt ist Jesus dran. Und manchmal antworten sie auf die destruktive Frage „Warum tue ich mir das an?“: „Weil es Jesu Sache ist. Und die ist es mir wert – wie ich IHM sehr viel wert bin!“ Und dann muss anderes zurückstehen oder ausfallen. Da hat ein Gebet genauso Vorrang vor anderem wie ein diakonischer Dienst, ein Missionseinsatz, eine Sitzung oder eine Ausbildung. ● Wagemutige Besonnene sind Christen, die bereit sind, Entscheidungen zu treffen. Immer wieder ist die Frage: Was ist für uns dran? Was will Jesus von mir? Welche Türen sind offen, welche zu? Sie gehen das Risiko ein, Fehler zu machen, gescholten zu werden. Sie müssen oft Kompromisse suchen. Und man sagt ihnen, wie es doch hätte besser gemacht werden können. Häufig ohne jegliche Wertschätzung. Das muss dann oft zusätzlich, auch geistlich, verkraftet werden. Wir alle sind unglaublich privilegiert. Es ist uns geschenkt, dass wir in einem sehr wohlhabenden Teil der Welt und in einem ziemlich sicheren Land leben. Bei allem gilt: Wir sind lediglich Besitzer und nicht Eigentümer der uns anvertrauten Dinge. Deshalb stelle ich mit diesen „Stellenanzeigen“ die Frage: Wo ist für Sie, liebe Leserin, lieber Leser, eine „offene Stelle“? Oder gar mehrere? Wo sollten Sie die Ihnen geschenkten Ressourcen an Geld, Zeit, Fähig- und Fertigkeiten ihrer eigentlichen Zweckbestimmung zuführen, sprich in der Gemeinde Jesu investieren? FOTO: FABIAN REINHARDT WER BEGEGNUNGEN NICHT NUTZT, IST EINE INVESTITIONSRUINE GOTTES. MATTHIAS DRESSLER ●
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