MISSION weltweit 9–10/2019 7 BANGLADESCH DARUM GEHT’S Dranbleiben – an der sozial-missionarischen Arbeit Trotz riesiger Fortschritte gibt es weiterhin viele soziale Nöte. Diese haben sich verändert: Kliniken auf dem Land spielen heute keine große Rolle mehr, aber gute Schulen sind weiterhin gefragt. Bildung ist notwendig, und eine gute Erziehung, die sich an der Bibel orientiert, verändert Leben. Deshalb können unsere Kinderdörfer und Schulen Oasen sein, in denen Jesu Liebe und Frieden untereinander herrschen, von denen Orientierung ausgeht und die damit in die Gesellschaft hineinwirken. Eine große Chance und Aufgabe! Dranbleiben – im Gebet Ein Geheimnis der Missionsarbeit ist das Gebet für alle Menschen. Wir können nichts aus uns heraus bewirken. Doch bei Gott ist neues Leben möglich, Veränderung in die positive Richtung, Sündenerkenntnis, Umkehr, Vergebung, Frieden unter den Menschen und unterschiedlichsten Gruppen. Danke für alle Unterstützung! Michael und Regine Kestner ● Gemeindeverband BBCS: Seine Anfänge gehen auf Dr. William Carey zurück, der 1793 aus England nach Indien kam und auch im Gebiet des heutigen Bangladeschs arbeitete. Carey gründete nach mühsamen und durch viele Rückschläge gekennzeichneten Anfängen die ersten Gemeinden. 1947 kam es zur Teilung Indiens. 1971 wurde Bangladesch unabhängig. Durch die Teilung war der Gemeindeverband von Kalkutta abgeschnitten und hatte nur noch eine Handvoll ausgebildeter Pastoren. Dranbleiben – an der missionarischen Arbeit Dafür schlägt unser Herz und das des Gemeindeverbands. Wir wollen neue Gemeinden gründen in Gebieten, in denen es keine gibt. Dort folgen missionarisch gesinnte Pastoren der Einladung von Menschen, die an der Bibel und Jesus interessiert sind. Sie nehmen sich Zeit, erklären das Evangelium und betreuen bis zur Entscheidung und Taufe und danach. Die Mutter eines Kinderdorf-Jungen, Teepflückerin und Stammesangehörige, fand durch einen solchen Pastor zum Glauben an Jesus. Sie erzählt ihren Nachbarn und der Verwandtschaft von Jesus, und ihr verändertes Leben und ihre Begeisterung für Jesus öffnen Herzenstüren. Auch in anderen Gebieten und unter der Mehrheitsbevölkerung bleiben unsere Pastoren dran. Trotz Drohungen und Schwierigkeiten tun sie treu und fröhlich ihren Dienst. Wie eine junge Pflanze hegen und pflegen sie, damit neu entstandene Gemeinden stark werden und wachsen. Es ist besser, wenn wir im Hintergrund ermutigen und erst nach der Taufe Schulungen übernehmen. Dranbleiben – an der Gemeindearbeit Auch ältere Gemeinden und jeder Einzelne dort brauchen Pflege durch regelmäßige Gottesdienste, damit der Glaube lebendig, vertieft und seine Kraft im Alltag sichtbar wird. Durch Pastoren- und Mitarbeitermangel kommt dies oft zu kurz. Damit das geistliche Leben nicht verkümmert, ist es wichtig, Mitarbeiter zu schulen und Pastoren auszubilden. Kinder und Jugendliche brauchen Jesus, ein Fundament für ihr Leben, das hilft, Durststrecken und Schwierigkeiten zu überwinden. Dran bleiben müssen wir auch an der älteren Generation, die in den Heimatdörfern festsitzt und sich von Kindern und Verwandten alleingelassen fühlt. Vorbildhaft ist ein Pastor, der trotz Weiterbildung und eines besseren Gehalts seine Position aufgab, um Gott an der Basis auf dem Land zu dienen, wo er gebraucht wird. Ein anderer blieb trotz harscher Kritik an seinem Predigtstil dran: Für den Süden predigte er zu leise, was man ihm als Mangel an Geistlichkeit auslegte. Trotzdem blieb er seiner Berufung treu. Später erkrankte er an Krebs. Trotz aller Schwierigkeiten liebt er seinen Herrn. Dieser stille Zeuge und wertvolle Mitarbeiter erfährt immer wieder, dass Jesus durchträgt. FOTO: MICHAEL KESTNER FOTO: ELKE PFROMMER Pastorenkonferenz 2019: Neue Mitarbeiter werden zum Dienst eingesegnet. Kinderdorf in Khulna: im Unterricht
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