MISSION weltweit – Ausgaben 2019

8 DARUM GEHT’S SAMBIA Mithelfen: SPENDENCODE 1440-32 Sambia Was werden wir wohl erleben? Wie wird sich das Zusammenleben gestalten?Was werdenwir über die Kultur und uns persönlich lernen? Alles Fragen, die mir in diesem Moment durch den Kopf gehen. Zehn Jahre später. 13. September 2018. Wieder stehe ich amFlughafen, diesesMal nicht inFrankfurt, sondern in Sambia, neben mir meine Frau Carmen. DiesesMal sind nicht wir diejenigen, die abfliegen. Nein, heute dürfen wir willkommen heißen und zwar den deutschen Teil des diesjährigen impact-Sambia-Teams. Ähnliche Fragen wie damals gehen mir durch den Kopf. Was erwartet uns? Wie wird das Zusammenleben? Seit Mikronesien hat sich in meinem Leben viel verändert, und die Liebenzeller Mission hat dabei eine große Rolle gespielt. Mittlerweile sind wir als Ehepaar hier in Sambia, um einen zehnmonatigen impact-Einsatz zu leiten. Allerdings tun wir das nicht alleine. Mit uns arbeitet ein sambisches Ehepaar, denn die Teilnehmer sind nicht nur deutsch, sondern auch sambisch. Es ist das erste interkulturelle impact-Team in Sambia und geschieht in Partnerschaft mit der Zambian Baptist Association, der langjährigen Partnerkirche der LM. Viele ehemalige impactler dienen Gott in Vollzeit Durch das impact-Programm wurde ich damals sehr stark geprägt, und ich kenne viele andere, die ebenfalls nachhaltig verändert wurden und jetzt zum Beispiel im hauptamtlichen Dienst für Gott unterwegs sind. Auch für unser Team waren die vergangenen Monate sehr einflussreich: Wir haben viel gemeinsam durchgemacht. Gelacht, gelernt, gestritten, gesungen, geweint. Wir Leiter durften sehen, wie sich die Teilnehmer verändert haben, und wir hoffen, dass auch sie selbst im Laufe ihres Lebens immer wieder erkennen, wie Jesus an ihnen gearbeitet hat. Wieso wir zwei Kulturen zusammenbringen wollen? Wir glauben, dass beide Kulturen Stärken und Schwächen haben – Aspekte, diemehr oder weniger „Gottes Kultur“ entsprechen. In Sprüche 27,17 steht: „EinMesser wetzt das andre und einMann den andern.“Genau das erleben wir, wenn Menschen miteinander leben – und noch stärker, wenn Menschen unterschiedlicher Kulturen miteinander leben. Dann lernenwir Deutsche zumBeispiel,mit mehr Geduld und einer gewissen Gelassenheit durchs Leben zu gehen. Sambier lernen, Dinge auch mal kritisch zu hinterfragen und nicht einfach alles hinzunehmen, wie es kommt. Dieses Leben und Lernen ist ganz sicher nicht immer das Leichteste. Denn ist es einfach, gewetzt zu werden? Beim Wetzen sprühen hier und da Funken, aber am Ende sind die Messer scharf und bereit, gebraucht zu werden. Auch wir und die impactler sind Gottes Wesen im vergangenen Jahr hoffentlich wieder ein Stückchen ähnlicher geworden. Im September 2019 stehen wir wieder am Flughafen in Sambia, um das nächste Team zu begrüßen. Wir sind sehr gespannt: Was Gott in ihnen und durch sie alles bewirken will. Wo er mit jedem Einzelnen hin will. Und wir sind gespannt zu sehen, wo Gott mit dem impact-Programm hier in Sambia und in den anderen Missionsländern noch hingeht. Manuel Sept ● Manuel und Carmen Sept leben seit 2017 in Sambia und leiten ein neunmonatiges impact-Team. Manuel ist Energieelektroniker und hat durch einen impact-Einsatz in Mikronesien die Liebenzeller Mission kennengelernt. Er absolvierte hier sein B.A.- Gemeindepädagogikstudium. Carmen hat Theologie/Soziale Arbeit im interkulturellen Kontext an der Internationalen Hochschule Liebenzell studiert. Die beiden haben eine Tochter. impact ist englisch und heißt Auswirkung oder Einschlag. Als Kurzzeitprogramm der Liebenzeller Mission will impact Auswirkungen im Leben der Teilnehmer und auch der Menschen in den Einsatzländern haben. Ein„Einschlag“ hat Folgen 25. Mai 2008. Ich stehe mit gepackten Koffern am Flughafen in Frankfurt/Main. Mit mir vier weitere junge Erwachsene und unsere Leiter. Wir reisen als eines der ersten impact-Teams der Liebenzeller Mission nach Mikronesien, um dort gemeinsam zu leben, zu dienen und zu lernen. FOTO: FABIAN REINHARDT

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