12 DARUM GEHT’S ZENTRALASIEN Vieles in meinem Leben und demmeiner Kinder ist gleich geblieben: die vielen Abschiede, das Leben zwischen zwei Kulturen, das Lernen verschiedener Sprachen, das Abenteuerliche und Unvorhersehbare, das Kennen- und Schätzenlernen verschiedener Menschen und Länder … Aber einiges hat sich auch verändert. Mir fällt zum Beispiel die enge Vernetzung unserer Kinder mit ihren Großeltern auf. Ich erlebte meine Großeltern nur in den Jahren des Heimataufenthalts. Vielleicht mal ein Telefonanruf zu Weihnachten oder ab und zu ein Brief. Unsere Kinder dagegen stehen über WhatsApp in regem Kontakt mit ihren Großeltern. Man kann kurze Sprachnachrichten versenden, Bilder vom Kindergeburtstag oder dem letzten Ausflug schicken oder durch einen Videoanruf die Großeltern ins eigene Spielzimmer holen und ihnen alle Spielsachen, die neuesten Kunststücke und den Hund zeigen. Keine vier Jahre mehr In meiner Kindheit verabschiedeten wir uns nach den Heimataufenthalten für vier ganze Jahre von Deutschland, den Großeltern, der Familie und Freunden. Heutzutage sind die Abschiede für kürzere Zeitspannen. Das Fliegen ist inzwischen relativ normal geworden, und so bekommt man innerhalb der vier Jahre im Ausland immer wieder Besuch aus der Heimat oder fliegt selbst als Familie zu einem Kurzaufenthalt nach Deutschland. Die Welt ist kleiner geworden, und auch viele junge Erwachsene wollen nach ihrem Abitur ein Jahr im Ausland verbringen. Seit 2007 gibt es deshalb bei der Liebenzeller Mission das impactProgramm, das jungen Frauen und Männern ermöglicht, ein freiwilliges Jahr im Ausland zu verbringen. Schule, Internat oder Fernschule? Eine große Frage als Familie im Ausland ist immer die Schulbildung der Kinder. Jede Familie muss ihren eigenen Weg finden und fällt diese Entscheidung sicherlich nach bestem Wissen und Gewissen. Für uns standen drei Optionen im Raum: die Englische Schule vor Ort, ein Internat in einem Drittland oder die Kinder zu Hause mit dem Material der Deutschen Fernschule zu unterrichten. Wir haben uns für die dritte Variante entschieden. „Mama, kannst du mir bitte helfen?“ Meine Tochter schaut mich an und nimmt ganz selbstverständlich meine Hilfe beim Bettenmachen in Anspruch. Seit sie das Schulalter erreicht hat, denke ich immer wieder daran, wie es für mich früher als sechsjähriges Kind war, im Internat – vier Flugstunden von meinen Eltern entfernt – aufzuwachsen. Ich vergleiche meine Situation damals mit der meiner Kinder heute. Wir suchen Dich! Hast Du Freude am Lernen mit Kindern? Möchtest Du gerne eine Missionarsfamilie unterstützen und für ein Jahr dort mitleben? impact hat in verschiedenen Ländern Stellen für Lern-/Familienhelfer/ -innen. Melde Dich bei impact@liebenzell.org oder schau nach auf www.impact-einsatz.de
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