MISSION weltweit – Ausgaben 2019

darum geht’s ecuadOr 8 Welchen einfluss hat die bevorstehende neue Welt Gottes auf dein Leben? Angel: Die Lebensphilosophie vieler Ecuadorianer ist „chulla vida“. „Chulla“ ist ein QuichuaWort und bedeutet „nur, einzig“, während „Vida“ das spanische Wort für „Leben“ ist. Die Menschen sprechen also davon, das Leben in vollen Zügen zu genießen, „man lebt schließlich nur einmal“. Früher war das auch mein Lebensmotto. Doch seit ich Jesus kennengelernt habe, habe ich eine neue Perspektive. Ich richte mein Leben nun nach Gottes Wort aus, nach dem, was ihm gefällt und was ihn ehrt. Ich will nicht nur wissen und sagen, dass ich Christ bin, sondern meinen Glauben praktisch im Alltag umsetzen. Zum Beispiel, indem ich ehrlich bin mit meinem Chef oder meine Kinder um Vergebung bitte. Als Maurer arbeite ich mit vielen Männern auf dem Bau zusammen. Obwohl sie verheiratet sind, reden sie oft anzüglich über andere Frauen. Das gefällt Gott nicht, und deshalb mache ich bei diesen Unterhaltungen nicht mit. In meiner Freizeit bin ich gerne mit meinen christlichen Freunden unterwegs und gebe Gottes Wort in den QuichuaDörfern weiter. Mein Glaube an Jesus ist kein Geheimnis. So oft es geht, gebe ich Zeugnis über die rettende Liebe Jesu, die mich ergriffen und meinem Leben Sinn gegeben hat. Sandra: Ich spüre tiefen Frieden und Freude in meinem Herzen, wenn ich an den Himmel denke. Ich weiß, dass ich nur vorübergehend als „Passagierin“ auf dieser Erde lebe. Im Gegensatz dazu werde ich eine Ewigkeit im Himmel bei Gott sein. Deshalb möchte ich Gott hier und jetzt mit meinem Leben dienen. Mein Handeln und Tun soll ihm gefallen und ihn verherrlichen. Im Gebet bitte ich Gott täglich, dass er mir hilft, mein Leben nach seinem Willen auszurichten und nicht nach den Werten und Meinungen der Gesellschaft. Ich erlebe immer wieder, wie Studienkollegen die Professoren anlügen oder ihre Hausarbeiten von anderen erledigen lassen. Mir ist es wichtig, meine Sachen selbst zu machen und ehrlich ramona rudolph lebt seit 2012 im Norden Ecuadors und arbeitet in der Gemeindegründung unter QuichuaIndianern. Sie ist von Beruf Fachangestellte für Arbeitsförderung, ihre Berufung führte sie in die Ausbildung am Theologischen Seminar der Liebenzeller Mission und in die Missionsarbeit. Die Quichua-Gemeinde in Chirihuasi feierte 2018 ihr 40-jähriges bestehen. es gab ein dreitägiges Fest mit rund 500 gästen und vielen bewegenden Zeugnissen. die ersten christen in diesem dorf gingen durch schwierige Zeiten der Verfolgung. doch sie blieben Jesus treu und wurden nicht müde, die gute nachricht in die häuser zu bringen. dafür nahmen sie oft lange, beschwerliche Fußmärsche auf sich. sie erlebten eine große erweckungsbewegung in der provinz imbabura. das sind aussichten! angel, sandra und Julieta gehören zur Volksgruppe der Quichua-indianer und haben zum glauben an Jesus christus gefunden. sie berichten, wie die Vorfreude auf die ewigkeit ihr leben in der gegenwart beeinflusst. zu sein. Während sich meine Kommilitonen auf Partys oder in der Diskothek vergnügen und Alkohol konsumieren, „amüsiere“ ich mich bei gemeinsamen Lobpreiszeiten in der Gemeinde und bei Missionseinsätzen im Dschungel. Mein Ziel ist es, Jesus täglich ähnlicher zu werden. Dazu gehört eben auch, dass ich mit einer intimen Beziehung bis zur Ehe warte. Mein Leitvers steht in Römer 12,2: „Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“ Julieta: Allein das Wissen und die Hoffnung, einmal die Ewigkeit mit Christus zu verbringen, ist für mich ein täglicher Ansporn. Ich möchte schon hier und jetzt nach Gottes Ebenbild und in Heiligkeit leben. Denn es ist eine Vorbereitung auf das, was wir im Himmel leben werden. Meine Rettung durch Christus ermutigt mich täglich, meinen Glauben an ihn mit anderen zu teilen. Auch sie sollen den Segen haben, die Ewigkeit im Himmel genießen zu können. Was erinnert dich im Alltag an die ewigkeit? Angel: Meine „Gedankenstütze“ ist die Heilung nach schwerer Krankheit. Ich lag wochenlang im Krankenhaus, konnte nicht aufstehen und hatte Schmerzen in meinem entzündeten Bein. In dieser Zeit hat mich regelmäßig ein Missionar besucht. Er brachte mir Essen, las mir aus der Bibel vor und bezahlte meine Blutkonserven. Damals wurde mir klar, dass ich ohne Jesu Vergebung verloren bin, und ich habe mein Leben Die Gemeinde in Chirihuasi („Kaltes Haus“) feiert ihr 40-jähriges Bestehen. Julieta (links) und ihre Mitbewohnerin Lola leben in Guayaquil an der Küste und bilden Christen aus Ecuador für die Pioniermission aus.

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