21 Prof. Dr. Ulrich Giesekus, *1957, unterrichtet psychologie, seelsorge und Beratung an der Internationalen hochschule liebenzell (Ihl) und führt eine Beratungspraxis in Freudenstadt. privat wird sein leben reich gemacht durch ehefrau heidrun, vier kinder und schwiegerkinder, sieben enkel – wie auch durch Nachbarn, motorradkumpel, musikerkollegen in Band und chor und andere Freundschaften. foto: pRIVat schaft willen genießen, kamen bei fast jeder Begegnung Glaubensfragen zur Sprache. Von ihnen thematisiert – aber erst dann. Immer online sein Instagram und WhatsApp, Facebook, Fußballergebnisse, Internet, Videos, Dokusoaps & Co.: Wenn Sie vereinsamen wollen, schauen Sie möglichst oft auf Ihr Smartphone. Lassen Sie es immer laut und legen Sie es sichtbar vor sich auf den Tisch. Zeigen Sie anderen, dass es viel wichtigere Menschen gibt, die Sie jederzeit erreichen können müssen. Und wenn Sie gar nicht erst in die Versuchung kommen wollen, sich mit anderen zu treffen, verbringen Sie Ihre Zeit möglichst oft vor einem Bildschirm. Die heißen so, weil Bilder uns so gut abschirmen. YouTube-Videos haben auch den praktischen Vorteil, dass man ständig wechseln kann, wenn einem etwas nicht gefällt. VieleMenschen sind unglaublich gut vernetzt, aber überhaupt nicht verbunden. Ständig in irgendeiner Formkommunikativ, aber nicht wirklich am Leben anderer beteiligt. Dabei können Medien die Einsamkeit kurzfristig vertreiben, allerdings nur oberflächlich. Andere Tipps auf dem weg zur Einsamkeit Reden Sie immer über ein paar wenige Lieblingsthemen, beglücken Sie die anderen mit guten Ratschlägen und „frommen“ Bemerkungen, seien Sie sich der Richtigkeit Ihrer Ansicht ganz sicher, hören Sie nicht zu, wenn jemand anders denkt. Bleiben Sie immer im Dunstkreis Ihrer eigenen kleinen Welt, laden Sie keine Fremden ein. Gehen Sie nach dem Gottesdienst direkt heim, besuchen Sie keine Vereine, halten Sie sich fern von Volkshochschulen, Nachbarschaftsfesten und Tanzkursen. Engagieren Sie sich nicht in der Kommunalpolitik oder in irgendwelchen Initiativen, singen nicht im Chor oder gehen nach den Proben sofort heim. Und wenn Sie gar nicht einsam sein wollen? Dann machen Sie sich klar, dass Ihre Freundschaft das Beste ist, was Sie im Leben zu geben haben. Und dass die Freundschaft der anderen das Beste ist, was Ihnen passieren kann. Und dass wir als Menschen von Gott zur Gemeinschaft mit anderen geschaffen sind. Nehmen Sie sich Zeit, lassen Sie es locker angehen, schalten Sie den Fernseher und den Computer aus und genießen das wirkliche Leben. Denn: „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ (Martin Buber) mIssIoN weltweit 1–2/2019 wEITERDENkEN >> soNderBeItrag VoN proF. dr. ulrIch gIesekus foto: atelIeR aRnolD/ccVISIon Buchtipp: manfred spitzer: Einsamkeit – die unerkannte krankheit: schmerzhaft, ansteckend, tödlich. droemer Verlag, € 19,99 kontaktdaten für Ihre Bestellung auf seite 22 BesuchenSieuns auf Facebook Christliche Gästehäuser Monbachtal Im Monbachtal 1, 75378 Bad Liebenzell Tel: 07052 926-1510, E-Mail: info@monbachtal.de www.monbachtal.de SKI SELBER BAUEN Männerprojekttage Do. 17.1. – So. 20.1.2019 Mit: Holger Schäuffele und Steffen Cramer ANBETUNGSSEMINAR Messianischer Lobpreis Fr. 1.2. – So. 3.2.2019 Mit: Irit Iffert und Yael Kalisher THE VOICE OF SILENCE Körpersprache deuten, lernen, einsetzen Mi. 6.2. – Fr. 8.2.2019 Mit: Carlos Martinez Neue Seminare 2019 IN ENGLISCHER SPRACHE Telefon: 07052 933960 www.freizeiten-reisen.de ©Tibor Duris – Shutterstock
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