mIssIoN weltweit 1–2/2019 18 3 aktuelle INFos O im Internet unter: www.liebenzell.org O in der wöchentlichen Gebetsmail (bitte anfordern): www.liebenzell.org/ gebetsanliegen O vomBand abhören: telefon 07052 17-111 O in der LM-App „meine mission“ unter www.liebenzell.org/app speNdeN liebenzeller mission sparkasse pforzheim calw IBaN: de27 666500850003 3002 34 BIc: pzhsde 66 die liebenzeller mission ist als gemeinnützig anerkannt. spenden, schenkungen und Vermächtnisse müssen nicht versteuert werden. Bitte vermerken sie den beim artikel angegebenenSpendencode auf Ihrer überweisung, wenn sie diese arbeit unterstützen möchten. herzlichen dank! Mithelfen: SpenDencoDe 1440-32 pen e Mithelfen: SpenDencoDe 1440-32 Impuls einsam, zweisam, gemeinsam der philosoph und mathematiker Blaise pascal war überzeugt davon, dass alles unglück der menschen einem entstamme, nämlich, dass sie unfähig sind, in ruhe allein in ihrem zimmer zu bleiben. Und so ganz unrecht hat er nicht, denn viele meiden das Alleinsein. Laut einer Umfrage fürchtet sich jeder achte Deutsche vor der Einsamkeit. Damit ist die Angst vor Einsamkeit häufiger als die Angst vor Mäusen und Ratten, vor denen nur jeder Zehnte zurückschreckt. Eine Information hat uns Blaise Pascal allerdings vorenthalten: Wie lange soll ein Mensch allein verbringen? Es macht doch einen Unterschied, ob ich eine Stunde, einen Tag oder einen ganzen Monat lang alleine bin. Wie viel Einsamkeit ist hilfreich? Und wann wirkt Einsamkeit bedrohlich? Interessant ist, dass in unserer Sprache dasWort „einsam“ beziehungsweise „Einsamkeit“ immer schon eine negative Färbung hat. Wenn ich mich einsam fühle oder einsam bin, dann werde ich nicht verstanden oder bin von meiner Umwelt ungewollt abgeschieden. In der neutestamentlichen Sprache ist mit „einsam“ zunächst die öde Wüste gemeint, aber auch ein stiller Ort des Rückzugs oder ein menschenleerer, verlassener Ort. Für Jesus waren einsame Plätze und einsame Zeiten lebensnotwendig. Denn dort pflegte er intensiv die Zweisamkeit mit seinem Vater. Es waren die „wüsten“, die einsamen Zeiten, in der ihm die Engel dienten – sei es zu Beginn seines öffentlichen Wirkens, sei es zu Beginn seines Leidens, als er mit Gott alleinwar. Nur in der Einsamkeit beziehungsweise in der göttlichen Zweisamkeit konnte er Kraft schöpfen, um seinen Auftrag an der Gemeinschaft zu erfüllen. In die gleiche Kerbe schlägt auch Dietrich Bonhoeffer in seinem Buch „Gemeinsames Leben“. Im Kapitel „Der einsame Tag“ zeigt er, dass für eine Gemeinschaft nur derjenige förderlich ist, der auch allein sein kann: „Wer nicht allein sein kann, der hüte sich vor der Gemeinschaft.“Gleichzeitig gilt aber auch: „Wer nicht in der Gemeinschaft steht, der hüte sich vor dem Alleinsein.“ Beides gehört zusammen. Einsam und gemeinsam braucht eine gute Balance. Die Feiertage bieten Anlass dazu. Ich wünsche Ihnen einsame Stunden für Begegnungen mit Gott und zur Stärkung für gemeinsame Zeiten in der Familie, in der Gemeinde oder wo auch immer Sie Gemeinschaft leben. Der Friede Gottes, der von Bethlehem aus die ganze Welt erobert hat, sei mit Ihnen! Herzliche Grüße Ihr Pfarrer Johannes Luithle
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