MISSION weltweit – Ausgaben 2020

5 sPanien darum geht’s Oben links: Francis und seine Freundin Rocío (2004) Oben: Familie Hertler besucht Francis nach seinem Entzug im Reha-Zentrum (2005). Unten: Wiedersehen nach 15 Jahren Gott gab ihm seine Dynamik zurück, die ihn schon als Kind und jungen Mann charakterisier- te. Er berichtete, dass seine ständige Verbindung mit Jesus sein Leben prägt. Francis sprüht nicht nur vor Lebensfreude, sondern er ist auch ver- antwortlich für sieben Jungs, die sich im Prozess der Rehabilitation befinden. Nach unserem ausgiebigen Gespräch wollte ich wissen: „Und wie geht es Rocío?” Traurig senkte er seinen Blick: „Sie fanden sie etwa acht Mona- te nach ihrem Tod.” Sie starb vermutlich an einer Überdosis. Sie war total alleine gewesen. Keiner hatte nach ihr gefragt, denn sie hatte kei- ne Freunde. Weil Francis im Reha-Zentrum war, hatte er sich nicht um sie kümmern können. Gott heilt unterschiedlich Er heilt durch ein Wunder in einem Moment. Er heilt durch einen mehr oder weniger langen Pro- zess. Und er heilt manche Dinge erst in der Ewigkeit. Welche „Methode“ er wann anwen- det, überlassen wir lieber ihm, auch wenn uns die erste am besten gefällt. Um aber heilen zu können, muss der Kranke damit einverstanden sein. Der Herr kann nicht „operieren“, wenn der Kranke die nötige Mitwirkung verweigert, wie es leider bei Rocío der Fall war. Der tiefere Sinn der Heilung Heilung hat immer einen tieferen Sinn. Zu dem einst besessenen Gerasener sagt Jesus: „Erzähle allen, die dich kennen, welch große Dinge der Herr an dir getan hat.” (Markus 5,19) Es bleibt nicht bei der Heilung allein – der Geheilte wird gesandt! Und das ist Mission: Sen- dung. Jesus heilt nicht zum Selbstzweck, son- dern mit Vision. Aus Heilung entsteht Verant- wortung. Heilung führt zu einem „geHEILigten Leben“. Gerettetsein bringt eine neue Gesinnung hervor. Wie bei Francis: Er hat erkannt, dass Jesus eine verantwortungsvolle Aufgabe für ihn hat. Und die lebt er mit ansteckender Freude. Theo Hertler l bitte beten sie mit FÜr l Francis und seine neue verantwortung in der reha von drogenabhängigen l Fabian aus unserer gemeinde, seine Frau und die vier Kinder. schon zweimal wurde Fabian wegen seines hirntumors operiert, dieses mal geht es nicht mehr. er hat einige Wochen bestrahlungen hinter sich. l reme. sie ist psychisch schwer krank. ihre mutter eugenia , eine tapfere Christin aus unserer gemeinde, kümmert sich um remes eineinhalb Jahre alte tochter. Fotos: theo hertler mission weltweit 3–4/2020

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