MISSION weltweit – Ausgaben 2020

mission weltweit 3–4/2020 11 burundi darum geht’s Fotos: samuel anderson Es war eine sehr intensive Zeit voller Behand- lungen, Therapien, Veränderungen, Ungewiss- heit. Aber Gott hat uns durchgetragen und Lia in all dem Schweren viel Stärke, Freude und sogar Humor geschenkt. Es ist wirklich so, dass Gottes Kraft in unserer Schwachheit wirkt und ER täg- lich neu mit Kraft versorgt. Lia hat zahlreiche Fortschritte gemacht, aber sie muss nach wie vor viele Dinge wieder erlernen und zu regelmä- ßigen Kontrollen kommen, um sicherzustellen, dass kein neuer Tumor wächst. In allem fragen wir uns manchmal, warum Gott nicht mit einer „schnellen“ Wunderheilung ein- greift, da es für ihn ein Kleines wäre – bei Lia, aber auch bei den vielen anderen betroffenen Kindern und Erwachsenen. Wenn wir in die Bibel schauen, ist uns eines klar: Gott liebt es, zu heilen. Jesus und auch seine Jünger haben viele Menschen auf wunderbare Weise geheilt, und auch heute geschieht das noch oft. Aber eines war und ist Gott immer wichtiger: innere Heilung und eine Beziehung mit ihm! Gott bewegt es sehr, dass viele ohne IHN, den Guten Hirten, umherirren. In unserer Welt geht es oft nur um ein glückliches, zufriedenes, gesundes, erfolgreiches Leben. Es ist auch nicht falsch, wenn man das hat – und ein bisschen davon wünschen wir uns zurück! Dennoch sind wir noch viel dankbarer zu wis- sen, wie sehr Lia Jesus liebt. Denn das hat Ewig- keitswert! In allem sind wir froh, dass wir Gott vertrauen dürfen. ER hat einen guten Plan. Schon viele kleine und große Wunder an Fort- schritten sind geschehen. Gott sei Dank! Und im Glauben an SEINE große Macht beten wir auch weiter um vollständige Heilung für Lia. Ob es eines Tages wieder nach Burundi gehen wird, weiß Gott allein. Seit Januar verstärkt Samuel die Öffentlichkeits- arbeit der Liebenzeller Mission. Zu seinen Auf- gaben gehören lokale Missionsfeste und -veran- staltungen sowie ab September der Material- dienst und die Betreuung von Gästegruppen auf dem Missionsberg. Auch hier kann er seine Aus- landserfahrungen und seine Liebe zur Mission einbringen. Danke, wenn Sie weiterhin um Heilung für Lia beten und mit uns hoffen und glauben, dass Jesus es gut macht – für sie und uns. Samuel und Sabine Anderson l Sabine und Samuel Anderson waren von 2008 bis Sommer 2018 in Burundi und lebten mit ihren drei Töchtern in Bukeye im Hochland. Seit September 2016 arbeiteten sie dort schwerpunktmäßig mit TCOAC („Die Hilferufe eines Kindes“). Zusätzlich un- terrichtete Samuel an der Bibelschule der anglikani- schen Kirche in Muramvya. Er ist Kommunikationselek- troniker und war von 2001 bis 2006 zur Ausbildung am Theologischen Seminar in Bad Liebenzell. Sabine ist Krankenschwester von Beruf. Gottes Kraft in unserer Schwachheit Im Sommer 2018 konnten wir aus unserem Urlaub in Deutschland nicht mehr nach Burundi zurückkehren, weil bei unserer mittleren Tochter Lia (jetzt neun Jahre alt) ein Hirntumor diagnostiziert wurde. Fast eineinhalb Jahre verbrachte sie zusammen mit Mama oder auch mal Papa in Krankenhäusern und Kliniken. Sechs Operationen, 30 Bestrahlungen, acht Chemo-Blöcke und mehrere Monate Reha liegen hinter ihr. Noémie (12, mittleres Bild) und Eline (7, rechts) mussten während Lias Behandlung sehr oft ohne ihre Mama und ihre Schwester auskommen.

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