MISSION weltweit – Ausgaben 2020

17 mission weltweit 3–4/2020 LiebenZeLLer mission aKtueLL geplatzte gebärmutter, lebendes Kind NIGER. Kinder kommen in Afrika oft unter dramatischen Umstän- den zur Welt. Dabei erleben wir immer wieder Wunder: Uterus- ruptur (geplatzte Gebärmutter) gehört zu unseren fast wöchent- lichen Herausforderungen. Meistens finden wir das Kind tot in der Bauchhöhle, und oft ist auch die Mutter in kritischem Zustand. Das Team und ich waren gerade noch im OP der Klinik in Galmi, als mich die Hebamme zu einem Notfall rief: Eine Frau war vom Distriktkrankenhaus überwiesen worden wegen Uterusruptur und totem Kind. Der sofort durchgeführte Ultraschall zeigte, dass das Kind noch lebte, wenn auch mit schwachen Herztönen. In Höchstgeschwindigkeit wurde die Frau zum Kaiserschnitt vor- bereitet und in den OP geschoben. Ich öffnete den Bauch in Win- deseile und sah zu meiner Enttäuschung, dass der Hintern und der Rücken des Babys direkt vor mir in der freien Bauchhöhle lagen. Waren wir zu spät, um es zu retten? Schnell zog ich das Kind heraus und stellte erstaunt fest, dass sein Kopf wie auch die Plazenta noch in der Gebärmutter waren. Es musste wiederbelebt werden, aber nach einigen Minuten ging es ihm gut! Wir erklär- ten der Mutter später, dass ihr Neugeborenes nur durch ein Wunder Gottes überlebt hatte. Dr. Esther Pflaum eine gebetserhörung mit Folgen FRANKREICH. Vor 25 Jahren begannen Uwe und Hiltrud Vogel eine Gemeindegründung in Carentan bei null. Nun werden Johan und Carine, ein junges französisches Ehepaar, die Arbeit weiter- führen. Sie waren zuvor zu einem zweijährigen Praktikum in Carentan. Ihre Zusage ist eine wunderbare Gebetserhörung für unser Frank- reich-Team, denn jetzt können Uwe und Hiltrud in der Hafenstadt Cherbourg eine Gemeinde gründen – dieses Mal zusammen mit einem Team von gläubigen Franzosen, die einem säkularen Beruf nachgehen. Unter ihnen sind Nicolas und Anna, in deren Privat- wohnung die wöchentlichen Gottesdienste zunächst sein werden. Immer wieder lädt das Gemeindegründer-Team auch in öffentli- che Räume zu Konzerten, Gottesdiensten, Vorträgen über Kunst und Glaube oder Kreativseminaren ein. tee bewährt sich RUSSLAND. Ein hervorragendes Schulungspro- gramm für die Gemeinde Jesu in vielen Ländern ist TEE. Nun bewährt sich diese außerschulische theologische Ausbildung auch in Gemeinden im Ural und in Sibirien. Waldemar Lies hat als Mis- sionar in Bangladesch umfassende Erfahrungen mit dem Programm gemacht und spricht flie- ßend Russisch. Er schult und begleitet jetzt Mul- tiplikatoren für TEE in Russland, damit dort Gemeindemitarbeiter gewonnen und ausgebil- det werden, die wiederum andere lehren. Vor Ort koordiniert Schwester Sabine Matthis die Schulungen. Für 2020 sind zwei Treffen für TEE- Gruppenleiter geplant, um Erfahrungen auszu- tauschen, die Einzelnen in ihrer Arbeit zu ermu- tigen und Wissen zu vertiefen. TEE – damit mehr Menschen in den Weiten Russlands von Gott hören und im Glauben wachsen. Foto: esther pFlaum Foto: s. sabine matthis Auf der Neu- geborenenstation in Galmi Die Gemeinde Carentan betet für Uwe und Hiltrud Vogel und ihren Neubeginn in Cherbourg. Lehrer und Gruppenleiter des TEE-Programms im Ural Foto: uwe VoGel

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