MISSION weltweit – Ausgaben 2020
23 LiebenZeLLer mission aKtueLL Einmal ist Gengenbach ein Städtchen amWestrand des Schwarzwaldes. Neben den alten Fachwerkhäusern prägt die Kinzig das Stadtbild. Auf diesem Fluss fuhr 1894 das letzte Floß Richtung Hol- land. Viele Jahrhunderte profitierten Städte auf dem Weg Richtung Nordsee vom Holzschatz aus dem Schwarzwald. Mit dem Ausbau der Eisenbahn wurde dann die Flößerei eingestellt und der Handel auf die Schiene verlagert. Nun existiert nicht nur ein Städtchen mit Namen Gengenbach, auch ein Lieben- zeller Missions-Urgestein heißt so: der bisherige Verwaltungsdirektor Hansgerd Gengenbach. Gibt es eine Gemeinsam- keit zwischen Stadt und Person? Beide halfen mit, dass Kirchen im Ausland gebaut wurden. Gengenbach und seine Flößer lieferten zum Beispiel das Holz für das Straßburger Münster. Hansgerd Gengenbach half mit, dass Kirchen – nicht nur aus Holz, sondern auch aus lebendigen Steinen – in der ganzen Welt gebaut wurden. Fast 30 Jahre leitete er die Infrastruktur der Liebenzeller Mission. Viele Fragen mussten in dieser Zeit geklärt werden: Wie kommen Missionare vom Schwarz- wald in die weite Welt? Wie können Missionare in ihrem Auftrag unterstützt werden? Wie muss der Missionsberg aus- sehen, damit Studierende für den Missi- onsdienst ausgebildet werden können? Dies und vieles andere musste bedacht werden. Und dabei gab es immer wie- der Veränderungen. Hansgerd Gengen- bach hat es verstanden, die nötigen Pro- zesse mitzugestalten, Altes loszulassen und Neues zu wagen, damit das Missi- onswerk auch weiterhin seinem Auf- trag nachkommen konnte. Nun hat er seinen Ruhestand angetre- ten. Wir danken ihm für seine weitsich- tige Leitung. Und wir danken Gott, dass er ihm einen langen Atem gegeben hat. Immerhin hat er in seiner Dienstzeit mit fünf Missionsleitern zusammengearbei- tet und vier davon „überlebt“. Als Liebenzeller Mission verabschieden wir einen aufrechten, humorvollen und dienstbereiten Leiter, der seine Beru- fung gelebt und in seiner Arbeit als Ver- waltungsdirektor Gott mit ganzem Her- zen gedient hat. Inzwischen übernahm Thomas Haid die Stafette. Ich freue mich sehr, dass er bereit ist, diese Verantwortung zu tra- gen. Wir werden ihn in der nächsten Ausgabe vorstellen. Vielen Dank, wenn Sie für beide Gottes Kraft erbitten. Denn sie ist nötig. Zum Starten und zum Auf- hören. Pfr. Johannes Luithle gengenbach gibt es gleich zweimal mission weltweit 3–4/2020 Bilder oben von links nach rechts: Beim Richtfest des Missions- und Schulungszentrums Mit Pfarrer Hanspeter Wolfsberger in einer Sitzung der Missionsleitung „Hansgeld“ Gengenbach berichtet über den Stand der Finanzen. Eintopf schöpfen beim Missionsfest Helga und Hansgerd Gengenbach
RkJQdWJsaXNoZXIy NjU1MjUy