21 das empfehlen wir mission weltweit 1–2/2021 weiterdenken >> sonderbeitrag zum thema von r. annette kessel Segen erscheint uns passend, Frucht auch – Erfolg aber nicht. Sonder- beitrag von Dr. Annette Kessel Foto: elke weissschuh Fähigkeiten im Reich Gottes einzubringen und daran mitzubauen. Und wann haben wir dabei „Erfolg“? Wann erreichen wir dabei das Ziel? Dazu muss man zunächst einmal fragen: Was ist das Ziel eines Lebens als Christ? Viele Menschen mit Jesus bekannt machen? Nächstenliebe üben? Gott ehren mit Lobpreis und Gebet? Alle diese Dinge sind gut und wichtig. Aber das Ziel meines Lebens geht viel tiefer: Mein Leben in der Nachfolge ist dann erfolgreich, wenn ich an der Hand von Jesus durchs Leben wandere und auf dem Weg zu demMenschen werde, den Gott für mich vorgesehen hat. Dann lebe ich gemäß Gottes Absicht und Plan für mein Leben. Es gibt eine andere Wirklichkeit Ob uns das gelingt, lässt sich im Hier und Jetzt nur schwer sagen. Denn neben unserer Wirklichkeit, also dem, was wir auf dieser Erde sehen und erfahren können, gibt es Gottes Wirklichkeit, die so ganz anders sein kann. Manche unserer Handlungen zeigen in unserer Welt scheinbar wenig oder gar keine sichtbaren Wirkungen – aber im Himmel gibt es ein Freudenfest (Lukas 15,7). Manchmal sind die Wirkungen zwar da, werden aber von anderen erlebt, und wir sehen sie nicht. Und manchmal braucht es eine sehr lange Zeit, bis sich die Wirkung entfalten kann. Viele Christen erleben in dieser Welt nur einen kleinen Bruchteil dessen, was sie im Reich Gottes tatsächlich bewirkt haben. Im Ergebnis fällt es uns schwer, von „Erfolg“ und „Misserfolg“zu sprechen, weil wir die positive oder negative Wirkung unseres Handelns gar nicht sehen und somit auch nicht beurteilen können. Wir sollen an unseren Früchten erkannt werden Bedeutet das nun, dass wir uns im Reich Gottes um „Erfolg“ und „Misserfolg“ gar nicht kümmern sollen? Ja und nein. Ja, weil uns nicht der Wunsch nach sichtbarem Erfolg leiten soll, sondern der Auftrag Gottes und das Ziel, mein Leben nach seinem Plan zu gestalten. Und nein, weil wir nicht erst in der nächsten, sondern bereits in dieser Welt einen Unterschied machen sollen. An unseren „Früchten“ sollen wir erkannt werden, sagt Jesus (Matthäus 7,20). Und „Frucht“ entsteht da, wo Reden und Handeln zusammenpassen und wir mit unseren guten Aussaat von Reis, Bangladesch
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