MISSION weltweit – Ausgaben 2021

23 missiOn weltweit 1–2/2021 lieBenzeller missiOn aKtuell ten zu decken, bis heute ein erheblicher Teil der Spenden dem „allgemeinen Topf“ entnommen. Durch das veränderte Spenderverhalten haben wir bereits 2019, also noch vor der Corona-Zeit, nach reiflicher Überlegung in unseren Gremien entschieden, eine verbindliche Spendenerwartung einzuführen: Wir hoffen, dass es uns gemeinsam gelingt, künftig die Zielmarke „Finanzierung des Arbeitgeber-Bruttogehaltes durch einen persönlichen Unterstützerkreis“ zu erreichen. Doch das ist nicht von heute auf morgen möglich. Sehr dankbar sind wir, dass unsere Missionskandidaten und Missionare diesen Systemwechsel nachvollziehen können und mittragen. Wir stehen ihnen durch Schulungen und Begleitmaßnahmen unterstützend zur Seite. 2019 war die Liebenzeller Mission eine der letzten Missionsgesellschaften innerhalb der AEM (Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen, ein Zusammenschluss von über 100 Missionsgesellschaften und Ausbildungsstätten), die noch keine verbindliche Spendenerwartung für ihre Missionare beschlossen hatte. Liebenzeller Sonderweg Allerdings möchten wir unseren Mitarbeitern auch künftig keine Umlage zumuten l für die Arbeit der Zentrale (bei manchen Missionen bis zu 20 Prozent zusätzlich), Ein Wunder Seit 121 Jahren können wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Welt entsenden, um „mit Gott von Mensch zu Mensch“ unterwegs zu sein. Das ist nur möglich, weil es immer Missionsfreunde gab und bis heute gibt, die mit ihren Gebeten und Spenden die weltweite Arbeit der Liebenzeller Mission unterstützen. Vielen herzlichen Dank allen, die hinter der LM stehen! Verändertes Spenderverhalten Seit einigen Jahren hat sich jedoch etwas verändert. Früher wurden uns die meisten Spenden ohne speziellen Verwendungszweck überlassen. Mittlerweile geht der Trend dahin, dass Unterstützer eher Personen und Projekte fördern, während die Identifikation mit Organisationen und Werken abnimmt. Das ist verständlich und nachvollziehbar, bringt aber unsere bisherige Finanzierung der Arbeit ins Wanken. Denn für weniger im Rampenlicht stehende Projekte, oder wenn aus Sicherheitsgründen nur eine eingeschränkte Kommunikation möglich ist, sind „allgemeine Spenden“ ohne Zweckbestimmung von größter Bedeutung. Zukunftsfähige Anpassung Bereits seit den 1980er-Jahren baten wir unsere Missionarinnen und Missionare, einen privaten Unterstützerkreis aufzubauen. Dennoch wird, um die Gesamtkos- (Fast) Alles beim Alten!? zur Finanzierung unserer missionarinnen und missionare l zur Finanzierung der Arbeitskosten (Reisen, Transport, Schulgeld) oder l für die Projektkosten (Aufwendungen für einheimische Mitarbeiter und Gebäude). Diese Kosten sollen bei der LM nach wie vor aus dem „großen Topf“ beglichen werden. Erhoffte Wirkung Durch diese Anpassung wird nicht nur das geänderte Spenderverhalten berücksichtigt, wir erhoffen uns auch, dass neue Spenderinnen und Spender gewonnen werden. Es ist uns dabei wichtig, langfristig die Finanzierbarkeit und Zukunftsfähigkeit der Missionsarbeit – so viel in unserer Macht steht – sicherzustellen. notwendige Allgemeinspenden Gleichzeitig hoffen und beten wir, dass möglichst viele alte und auch etliche neue Freunde der Liebenzeller Mission nach wie vor Mittel ohne Zweckbindung anvertrauen. Das ist, wie bereits erläutert, für unsere weltweite Arbeit äußerst wichtig. Vertrauensvolle teamarbeit Wir glauben, dass Gott uns auch weiterhin versorgen wird. Missionsarbeit ist und bleibt Teamarbeit: Es braucht ein Team aus Betern, Gebern und Gehern. Jeder ist gleich wichtig. Jeder wird gebraucht. Vielen Dank, wenn Sie Teil dieses Teams sind! Für die Missionsleitung Dave Jarsetz, Missionsdirektor Missionare beim Online-HerbstMissionsFest 2020 mit Moderatorin Bettina Heckh FoTo: ELKE WEISSScHUH

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