22 liebenZeller mission aKtuell Nachdem wir gerade noch rechtzeitig die Visa und die negativen Corona-Testergebnisse erhalten hatten, machten wir uns am 29. Dezember auf den Weg. Einige Fakten der zehntägigen Reise: l Mehr als 16.000 zurückgelegte und bewahrte Kilometer l Missionarstage und Mitarbeitergespräche im Kinderdorf Khulna l Projektbesuch und Gespräche mit Verantwortlichen in Dinajpur l Gespräche mit der Leitung unserer Partnerkirche in Dhaka l Besuch am College für christliche Theologie in Savar An dieser Stelle Einblicke in das, was mich besonders bewegt hat. BeWEGt vom Verkehr und den Gebetsrufen Nach rund 24 anstrengenden Flug- und Transitstunden mit Maskenschutz werden wir in Jashore in Empfang genommen. Mit dem Bus geht es Richtung Khulna. Die Überholmanöver des Busfahrers sind riskant und abenteuerlich. Es wird fröhlich ausgeschert, kräftig gehupt und sowohl von links als auch von rechts überholt. Bereits jetzt wird mir das Gebet um Bewahrung für unsere Missionare besonders wichtig. Erschöpft erreichen wir das Kinderdorf. Nach einer kurzen Begegnung mit den Missionaren freue ich mich auf eine Dusche und das Bett. Der Kopf brummt. Mit dem Einschlafen will es nicht klappen. mit der redewendung „Zu neuen ufern aufbrechen“ verbindet man „unbekanntes entdecken“, „neues wagen“ und „neue Ziele anstreben“. als neuling im amt motivierten mich genau diese aspekte, zusammen mit daniel mattmüller – zuständiger fachbereichsleiter für bangladesch – trotz pandemie zu einer dienstreise in das südasiatische land aufzubrechen. Nach einigen Stunden werde ich vom muslimischen Muezzin-Gebetsruf aus dem Halbschlaf gerissen. Ich weiß, dass Muslime fünfmal am Tag beten – aber dass es bereits um 5:30 Uhr losgeht, habe ich nicht mehr auf dem Schirm. Aus allen Richtungen dröhnt es in der drittgrößten Stadt Bangladeschs: „Allah ist der Allergrößte. Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Allah gibt.“ Von Anfang an verspüre ich etwas von der geistlichen Macht, die hinter dieser Gebetsproklamation steckt. Wie herausfordernd muss es für die 0,5 Prozent Christen sein, wenn sie sich öffentlich zum Glauben an Jesus bekennen und zu ihm als dem einzigen Weg zu Gott einladen? BeWEGt von teambelangen und Strategiefragen Angesichts der Personalsituation und Zukunftsausrichtung der Arbeit fragen wir uns: Was ist in den nächsten fünf Jahren von Gott her dran? Wie gehen wir damit um, dass sich in den vergangenen Jahren leider wenige nach Bangladesch haben senden lassen? In welche Aufgabenfelder könnten wir neue Kandidaten entsenden? Was sagt unser Partner? Es ist offensichtlich, dass wir einen „Aufbruch“ brauchen. Als Gesamtteam setzen wir uns damit ausin bangladesch Unterwegs in der E-Rikscha (von links): Benedikt Tschauner, Daniel Mattmüller und Dave Jarsetz Das Essen: gut, reichlich, scharf
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