16 darum gehts mittlerer osten mitträgt. Wir vertrauen darauf, dass sie verstehen und respektieren, dass wir gewichtige Gründe haben, wenn wir mit manchen Informationen hinterm Berg halten oder die Veranstaltung nicht publiziert werden darf. Beide kommt ihr aus Gemeinden, die nicht traditionell mit der Liebenzeller Mission (LM) verbunden sind. Macht es das schwerer, Unterstützer zu finden? Wir haben viele Spender, für die die LM kein Anknüpfungspunkt ist. Doch sie haben ein brennendes Herz für die Mission. Insofern ist es nicht schwieriger. Aber wir stellen fest, dass Mission in manchen Gemeinden kein Thema ist oder dass man nicht weiß, dass sich die Arbeit aus Spenden finanziert. In solchen Fällen haben wir einen größeren Erklärungsbedarf. Ihr arbeitet mit Christen aus verschiedenen Kulturen zusammen. Wie gelingt es diesen Missionaren, ihren „Support“ zu bekommen? Etwa die Hälfte in unserem Team kommt aus keiner westlichen, sondern einer muslimischen Kultur. Die Kirchen in ihren Heimatländern haben zwar teilweise eine lange Tradition und ein starkes pastorales Anliegen, Mission aber ist ein „junges“ Thema. Sie sind die erste Generation von Gläubigen, die ausgesandt wurde. Ihre Freunde freuen sich darüber. Trotzdem ist es schwer, in ihren Gemeinden Unterstützer zu finden. Man ist daran gewöhnt, dass die Kirche im Westen alles finanziert. Aber wir versuchen, den Heimatgemeinden aufs Herz zu legen, dass der Missionsauftrag in Partnerschaft zwischen Missionaren und sendenden Kirchen geschieht und dass dazu neben dem Gebet auch finanzielle Unterstützer gehören. Das wird Gott segnen, und es wird zum geistlichen Wachstum beitragen, auch wenn diese Kirchen vielleicht nicht so viel haben wie die westlichen. Jesus sagt von der armen Witwe, dass sie mehr gab als die Reichen. Gott segnet, was wir aus der Liebe unseres Herzens geben. Wie erlebt ihr als Missionarsteam Gottes Fürsorge? Die praktischen Alltagsdinge sind oft große Herausforderungen in unserem Land. Aber noch immer hatten wir ein Dach über dem Kopf und die materiellen Bedürfnisse wurden gedeckt. Für mich (Ehemann) ist es ein Wunder, dass ich seit fünf Jahren in der Mission sein kann, obwohl ich nicht aus einem klassischen Sendungsland komme. Als wir neu hier waren und die Sicherheitslage schwierig war, hatten wir uns zu einem Gebetsspaziergang verabredet. Jemand aus dem Team hatte spontan den Eindruck, dass wir besser in einen anderen Stadtteil sollten. Da, wo wir eigentlich entlang gegangen wären, explodierte genau zu der Zeit eine Bombe! Wir waren so dankbar, wie Gott uns geleitet hatte. Wofür können wir beten? Wir leben in einer Gesellschaft, in der sich die Menschen mit viel Misstrauen undAngst begegnen. Dasmacht es für uns sehr schwer, mit ihnen übers Evangelium ins Gespräch zu kommen. Wir stehen noch am Anfang unserer Arbeit, brauchen einen langen Atem und viel Geduld. Betet, dass Gott sie uns schenkt. Betet, dass es die politischen Umstände erlauben, langfristig Visa zu bekommen und im Land zu bleiben. Betet auch, dass unsere Teammitglieder treue Unterstützer, Beter und Ermutiger gewinnen. Und vor allem: Gott kann, wann immer er will, einen Durchbruch schenken und uns Menschen über den Weg schicken, mit denen er Seine Gemeinde in der muslimischen Welt bauen will. l Was bringt es für Missionare mit sich, wenn sie in einem muslimischen Land arbeiten und nur eingeschränkt berichten können? Die Fragen der Redaktion beantwortet ein Teamleiter-Ehepaar. Symbolbild: shutterstock/ernita Mission unter anderen Vorzeichen Wie gelingt es euch, Beter und Spender zu informieren? Wie andere Missionare schreiben wir Rundbriefe oder versenden Gebetsmails. Wir versuchen, viele Unterstützer und Freunde zu besuchen, wenn wir in Deutschland sind und freuen uns, wenn der Kreis größer wird. Aber nur vertrauenswürdigen Menschen können wir sagen, dass wir missionarisch unter Muslimen arbeiten. In Gemeinden ist es oft ein innerer Kreis, der unser Anliegen
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