20 WEITERDENKEN >> sonderBeitrag zum thema Von daVe Jarsetz Dave Jarsetz ist verheiratet mit anette und Vater eines sohnes. als missionar der Liebenzeller mission startete er die impact- arbeit sowie das sozial-missionarische projekt shape Life in papua-neuguinea. er leitete von 2016 bis 2019 die studien- und Lebensgemeinschaft und ist seit september 2020 missionsdirektor. Das Zusammenspiel von Ortsgemeinde und Missionaren was missionstheologen meinen: 1. Mission heißt für mich … l an Gottes heilvollem Handeln mit seiner Schöpfung teilzunehmen, entsprechend den Gaben und Fähigkeiten, die er jeder und jedem beschert hat. Diese teilnahme spitzt sich in der Verkündigung der rettenden Botschaft von Jesu tod, Auferstehung, Himmelfahrt und Wiederkunft zu. Dave Kramer l Gemeinden gründen und aufbauen. Edgar Luz l die Christusherrschaft in der Welt bekannt machen. Jürgen Schuster 2. Wir senden Menschen aus, weil ... l Menschen überall das evangelium hören und erfahren sollen. Edgar Luz l Gott uns dazu berufen hat, an seiner Mission teilzunehmen, Menschen aus allen Völkern in den Gehorsam des Glaubens zu führen. Dave Kramer l wir Jesus imitieren, der gesandt wurde und sendet. Tobias Schuckert 3. Ziel, Zweck und Bestimmung der Ortsgemeinde ist, ... l Gott zu loben, als Christen gemeinsam Jesus nachzufolgen und durch reden und Handeln Zeuge von Gott und seiner Liebe zu allen Menschen zu sein. Simon Herrmann l eine gelebte Auslegung des evangeliums zu sein für ihre umgebung. Jürgen Schuster l Menschen mit hineinzunehmen in das gemeinsame Lob Gottes. Tobias Schuckert 4. Die Aufgabe der Ortsgemeinde im Hinblick auf Weltmission lautet: l Missionare auszusenden, für sie zu beten, sie zu begleiten und ihren Dienst durch finanzielle Mittel zu ermöglichen. Simon Herrmann l Die ortsgemeinde nimmt an Gottes Mission vor (und hinter) ihrer Haustüre teil. Aber ihre Aufgabe ist auch, von ihren Mitgliedern, ihren Mitteln und ihrer Aufmerksamkeit (!) abzugeben, um Christen an anderen orten in ihrer Mission vor (und hinter) ihrer Haustüre zu unterstützen. Damit lebt sie aus, was sie ist, nämlich ein Glied am weltweiten Leib Christi, der nicht nur für sich selbst lebt, sondern auch für andere. Dave Kramer l ein lebendiger teil der Weltchristenheit zu sein, im Mitteilen und Zuhören, im Verkündigen und Helfen. Jürgen Schuster 5. Das Verhältnis von Ortsgemeinde und sendender Organisation würde ich wie folgt beschreiben: l eine einzelne Gemeinde ist mit der Aufgabe der Weltmission überfordert. Durch sendende organisationen können mehrere Gemeinden gleichzeitig Aufgaben in der Weltmission übernehmen. Tobias Schuckert l Beide brauchen einander. Gemeinden haben Mitarbeiter und ressourcen, Missionsorganisationen know-how, die nötigen Strukturen und expertise wie zum Beispiel in Fragen von Member Care. es verbindet uns der gemeinsame Auftrag, das gemeinsame Ziel und das Gebet. Simon Herrmann l ortsgemeinde und sendende organisation sind teamplayer, die gemeinsam den Auftrag Jesu erfüllen, Menschen in Gottes ernte zu senden. Die ortsgemeinde trägt (1) berufene Menschen, (2) finanzielle ressourcen und (3) geistlichen rückhalt bei. Die sendende organisation trägt bei: (1) eine geistliche Vision für die not und die Chancen in der Welt, (2) ein Verständnis davon, wie sinnvoll gearbeitet werden kann, (3) ein netzwerk an Beziehungen, in denen Vertrauen gewachsen ist, (4) eine infrastruktur und kompetenz, um Mitarbeiter international zu senden, die die örtliche Gemeinde allein nicht stellen könnte. Dave Kramer 6. Die Gemeinde braucht Mission, weil … l sie durch Mission entsteht und durch Mission besteht. Tobias Schuckert l Mission ihr hilft, eine lokale Verengung zu überwinden. Gott und sein Handeln sind immer größer als meine Gemeinde. Simon Herrmann l (1) sie (nicht nur, aber auch) dadurch an Jesu Auftrag teilnimmt, allen Völkern die gute nachricht zu bringen, (2) sie durch Weltmission aus ihrer Binnenperspektive geholt und ihr Blick geweitet wird, (3) Christen dabei lernen, Menschen zu lieben, die anders sind als sie selbst, und (4) weil durch Weltmission wichtige impulse zurück ins Gemeindeleben vor ort fließen. Dave Kramer l die Zuwendung zu Menschen, die Gott am Herzen liegen, zu ihrer DnA gehört. Jürgen Schuster Die verschiedenen Statements unterstreichen den Zusammenhang von Heimat- oder Ortsgemeinden, Missionaren und Missionsorganisationen. Man könnte ihr Zusammenspiel auch mit einer Seilschaft vergleichen. Eine Gruppe von Personen ist über ein Seil miteinander verbunden und damit gegen Absturz gesichert. In einer Seilschaft hängt einer vom anderen ab. Für die Missionare, die gehen, heißt das im übertragenen Sinn: Ich werde nicht hängen gelassen! Die, die senden, sorgen für den nötigen Rückhalt. So konnte William Carey, als er damals die geistliche Not Indiens sah, zu Andrew Fuller sagen: „I will venture to go down, but remember that you must hold the ropes.“ (Ich werde es wagen, hinunter [nach Indien] zu gehen, wenn du das Seil halten wirst.) Aus diesem Grund haben wir uns beim Fahnenzug am PfingstMissionsFest bewusst für die eingangs erwähnte Einzugs-Variante entschieden, um genau das zu unterstreichen: Wir sind eins! Die, die gehen – und die, die senden. Gott handelt rettend in dieser Welt. BETET FÜR DIE, DIE IHR SENDET. UMGEBT SIE MIT EINEM SCHILD DES GEBETES. HUDSON TAYLOR
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