Pascal Dürr Pascal, du hast mit Felix Unger den Podcast „The Missionary and his Friend“ („Der Missionar und sein Freund“, www.the-missionary-and-his-friend.de) ins Leben gerufen. Wie kam es dazu? Ich höre seit Langem leidenschaftlich gerne Podcasts*. Am Ostersonntag 2020 kam mir auf einem Spaziergang zur Vorbereitung auf eine Predigt die Idee, einen Podcast mit einem angehenden Missionar zu starten. Ich wusste, dass einer meiner besten Freunde – mein ehemaliger Studienkollege Felix Unger (rechts im Bild) – sich gerade mit seiner Frau Jessi auf einen Spanien-Einsatz mit der Liebenzeller Mission vorbereitete. Er fand meine Idee klasse, und so starteten wir das Projekt. Seit Oktober 2020 sind etwa 40 Ausgaben im rund zweiwöchentlichen Rhythmus erschienen. Dabei unterhalten wir uns mit anderen Missionaren über ihre Arbeit, Gedanken und Erlebnisse. Was motiviert dich, gerade Missionare zu unterstützen? Ich habe sehr viel von Gott empfangen: Ich konnte Theologie an der Internationalen Hochschule Liebenzell studieren, habe Auslandseinsätze absolviert und dadurch auch einen Blick für die Christen weltweit erhalten. Durch persönliche Kontakte mit Missionaren wurde mir bewusst, dass Kirche viel mehr ist, als wir uns in Deutschland oft vorstellen. Wie begeisterst du Jugendliche für Mission? Bei großenMissionsfestenwie denKindermissionsfesten springt oft der Funke über. Das Interesse und die Begeisterung für Mission wecken am besten persönliche Kontakte. Hilfreich ist es, wenn Missionarsfamilien Informationen aus ihren Einsatzländern an Jugendkreise senden. Am stärksten begeistert ein Auslandseinsatz für Mission. Das habe ich selbst erlebt, als ich für drei Monate mit dem Kurzeinsatzprogramm der Liebenzeller Mission in Malawi war. So eine Zeit vergisst man nie. Man erlebt hautnah, was Missionare vor Ort machen. Letztlich gilt es, die Jugendlichen da zu erreichen, wo sie sind, und das geht am besten über Soziale Medien wie zum Beispiel Podcasts. So können wir junge Erwachsene in ihrer Lebenswelt abholen. Unsere Podcasts sind so etwas wie „Weltmission auf dem Kopfhörer“. Was „bringt“ die Unterstützung für Mission für dich ganz persönlich? Ich erhalte einen Blick über den Tellerrand. Mir hilft es, in meiner Arbeit immer wieder zu sehen und bewusst zu machen, dass Kirchen und Gemeinden weltweit so unterschiedlich sind. Wir können dabei von ihnen viel lernen. Was würdest du tun, wenn du Missionsdirektor wärst? Ich würde noch mehr Soziale Medien nutzen und verstärkt in digitale Medien investieren. Ich fand beim Teenagermissionstreffen die VR**-Brillen total spannend, mit denen man faszinierende Einblicke in die Missionsarbeit erhält, da man mit den Videos tief in fremde Welten eintauchen kann. die Fragen stellte claudius schillinger Pascal Dürr, gebürtig aus Weinsberg, arbeitet als Jugendreferent beim Jugendverband „entschieden für Christus“ (eC) in eppingen. Der 28-Jährige studierte von 2014 bis 2018 theologie an der internationalen Hochschule Liebenzell. er ist mit Leonie verheiratet, hört gerne podcasts und treibt Sport. Zum Thema dieser * reportage, (radio)beitrag oder Ähnliches, wird als Audiodatei im Mp3-Format im internet zum Herunterladen angeboten ** Virtual reality bezeichnet eine digitale, künstliche Welt, die mithilfe von spezieller Soft- und Hardware erlebbar gemacht wird. Mit einer Vr-Brille können nutzer mittels hochauflösenden Displays, 360°- oder 3D-inhalten und auditiven elementen in die virtuelle Welt eintauchen. Von links: Pascal Dürr, Felix Unger
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