MISSION weltweit – Ausgaben 2022

27 mission weltweit 11–12/2022 dabei gewesen Das stellte Missionsdirektor Dave Jarsetz am 11. September vor mehr als 3000 Besuchern des HerbstMissionsFestes fest. Man brauche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Fähigkeit, Unsicherheit und Vieldeutigkeit auszuhalten und bei Veränderungen flexibel zu sein. Nötig sei eine „geistgeleitete Agilität“. Die 75 Partnerkirchen der Liebenzeller Mission seien nicht die „Hilfsbedürftigen“, denen man etwas zu bringen habe. Vielmehr könne man von ihnen viel lernen im Hinblick auf Gottvertrauen, Bibeltreue, Jesusliebe, Glaubensgehorsam oder Dankbarkeit. Gemeinde, Missionswerk und Missionare bräuchten einander: „Sie bilden eine Seilschaft. Sie hängen voneinander ab.“ „Missionare verlassen immer mehr den Fahrersitz, auf dem sie das Lenkrad halten, und wechseln auf den Beifahrersitz, um die Landkarte zu halten“, stellte auch Volker Gäckle fest, Rektor der Internationalen Hochschule Liebenzell. Ihm zufolge werden neben dem soliden biblisch-theologischen Handwerkszeug zunehmend spezialisierte Abschlüsse wichtiger. Deshalb verknüpfe man bei den Bachelor-Studiengängen mit der Theologie die Soziale Arbeit bzw. PädMissionsfeste im Herbst „Viele unserer Partner möchten, dass wir sie stärker begleiten und beraten und weniger die Leitung vor Ort übernehmen. Daher werden wir in Zukunft mehr die Rolle von Beratern, Begleitern, Fachkräften und Experten für bestimmte Fragen einnehmen – und eher aus der zweiten oder dritten Reihe agieren.“ agogik im interkulturellen Kontext. Außerdem starte man 2023 den ersten vollständig englischsprachigen Bachelor-Studiengang, der Theologie mit Entwicklungszusammenarbeit verbinde. Gottes Versprechen an die Menschen bekommen durch seinen Sohn Jesus Christus Hand und Fuß, sagte Pfarrer Johannes Luithle in seiner Predigt. Nur Gott schenke wahre Sicherheit in den gegenwärtigen unsicheren Zeiten. „Gott hat uns mit Jesus zusammengeschlossen, fest gemacht. Wir hängen nicht mehr in der Luft, sondern an ihm. Wir sind an seinem Schlepptau.“ Luithle ermutigte dazu, anderen Menschen vom christlichen Glauben zu erzählen und für Kranke zu beten. Beim Missionsfest waren auch Gäste aus Bangladesch, dem südspanischen Marbella sowie der Ukraine dabei. Die Besucherinnen und Besucher konnten aus rund 20 Parallelprogrammen auswählen. Online verfolgten rund 5000 Interessierte das Fest. Es stand unter dem Motto „Ausgezeichnet“, wobei der Schlussbuchstabe als Kreuz hervorgehoben war. Fest verpasst? Einfach online anhören oder ansehen: www.liebenzell.org/hmf Um die Frage, wie Christen ihren Glauben im Alltag leben können, ging es am 17. September bei der eXchange-conference, zu der 750 junge Erwachsene nach Bad Liebenzell kamen. Andreas Liebrich betonte in seiner Predigt: „Der Glaube an Jesus ist kein Pflichtprogramm, sondern mit ihm unterwegs zu sein bedeutet Freude und Freiheit.“ Es lohne sich, sein eigenes Glaubensleben zu reflektieren, denn auch als Christ könne man „geistlich austrocknen“. Mitarbeiter der Liebenzeller Mission berichteten aus Burundi, Spanien und Papua-Neuguinea. Mit dem Opfer wurden Projekte unterstützt, in denen Kinder und Jugendliche Schulmaterial bekommen oder Erwachsene für die Jugendarbeit oder Traumabegleitung in Gemeinden geschult werden. Andreas Liebrich und die Band Johannes Luithle verabschiedet Schwester Johanna Hägele, bisher Oberin Jung und Alt gemeinsam: Gäste aus der selbstständig gewordenen Gemeinde in Marbella/Spanien Missionare, ausländische Gäste und Missionsfreunde ziehen zum Finale ein Fotos: jochen Lengler Fotos: Felizitas Hofmann

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