missiON weltweit 1–2/2022 17 aKtueLLe iNFOs O im internet: www.liebenzell.org O in der wöchentlichen Gebetsmail: www.liebenzell.org/ gebetsanliegen O in der LM-App „meine mission“: www.liebenzell.org/app sPeNdeN Liebenzeller mission sparkasse Pforzheim calw ibaN: de27 666500850003 3002 34 bic: Pzhsde66XXX die Liebenzeller mission ist als gemeinnützig anerkannt. spenden, schenkungen und Vermächtnisse müssen nicht versteuert werden. „Ob ich einmal missionar werde? die Frage habe ich mir schon oft gestellt. das ist aber eine schwierige entscheidung, schließlich müsste man den ganzen Wohlstand hier an den Nagel hängen.“ Dieses Zitat stammt von mir. Jemand hat es neulich irgendwo gefunden und mir zugeschickt. Als 18-Jähriger wurde ich im Umfeld einer Missionskonferenz von einer Tageszeitung gefragt, wie ich denn zur Mission stünde. Ja, soviel war mir klar: Wer Missionar wird, muss auf manches verzichten. Dabei geht es weniger um die warme Dusche als um die warmen Worte von Menschen, die mich kennen und ohne Worte verstehen. Es geht weniger um den Verzicht auf Spätzle und Bratensoße als darum, dass ich selbst nicht verhungere, wenn ich ständig am Weitergeben bin. Beim „Loslassen“ können alle mitreden. Vor allem unsere Missionarinnen und Missionare. In dieser Ausgabe zeigen sie beides, die Lust und die Last des Loslassens. 34 Jahre nach meinem Zitat bin ich immer noch kein „echter Missionar“, aber immerhin unterwegs, Missionare zu besuchen. Dabei konnte ich kürzlich ein klein wenig einüben, loszulassen. Gleich am ersten Tag nach unserer Ankunft in Ecuador wollten wir in ein Dorf irgendwo im Busch fahren, um einige Hausgruppen zu besuchen und zu stärken. Von den rund 200 Einwohnern in Cazarpampa mitten in der Pampa war allerdings kaum jemand zu Hause, da das Finalspiel der Fussball-Frauenmannschaft ausgetragen wurde. Schade, wir mussten unsere Pläne loslassen. Eine Familie haben wir dann doch noch angetroffen. Unsere einheimischen Mitarbeiter führten mit ihnen einen Glaubenskurs durch und wir beteten füreinander. Mit einer großen Tüte voller Passionsfrüchte aus dem Garten wurden wir verabschiedet. Tagelang habe ich diese Früchte genossen. So gut haben sie noch nie geschmeckt. Sich auf etwas Neues einzulassen, geht nur übers Loslassen. Wer jetzt weiterliest, muss etwas anderes liegenlassen. Die Weiterleser treffen dann irgendwann im Heft auf die markanten Worte: Loslasser sind Gewinner. Dafür muss man nicht unbedingt Missionar in Ecuador, Malawi oder in Papua-Neuguinea sein. Ich wünsche euch beim Lesen großen Gewinn. Und ich weiß, dass ihr auch weiterhin eure Gebete und eure Gaben „loslasst“, um Menschen für Christus zu gewinnen. Im Retter Jesus Christus verbunden, den wir in diesen Tagen feiern, grüßt herzlich vom Missionsberg Pfarrer Johannes Luithle, Direktor Loslasser sind gewinner 3 editorial ? illustration: freepik.Com
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