mission weltweit 3–4/2022 22 aktuelle inFos O im internet: www.liebenzell.org O in der wöchentlichen Gebetsmail: www.liebenzell.org/ gebetsanliegen O in der LM-App „meine mission“: www.liebenzell.org/app spenden liebenzeller mission sparkasse pforzheim calw iban: de27 666500850003 3002 34 bic: pzhsde66XXX die liebenzeller mission ist als gemeinnützig anerkannt. spenden, schenkungen und vermächtnisse müssen nicht versteuert werden. noch immer habe ich das poster der könige von israel vor augen, das mir im kindergottesdienst gezeigt wurde. darauf waren namen unter weißen oder schwarzen männchen zu sehen: die weißen standen für die guten herrscher und die schwarzen für die bösen. entweder taten sie, was dem herrn gefiel oder eben nicht. Herausgefordert haben mich damals die Namen, die zur Hälfte schwarz und weiß waren. Das passte nicht in mein kindliches Weltbild. – Mich zählte ich automatisch zu den Guten. Schließlich bin ich christlich aufgewachsen. Doch in meiner Zeit am Theologischen Seminar der Liebenzeller Mission bekam ich eine tiefgreifende und gleichzeitig erschütternde Einsicht. Sie deckte sich mit der Aussage von Paulus und meiner Lebenswirklichkeit: „Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.“ (Römer 7,19) Böse sind nicht nur die anderen, die Umstände oder Systeme, sondern zuallererst ICH! Das Böse steckt auch in mir und meinem Naturell. Egal, wie ich mich anstrenge, es zu verhindern, es keimt immer wieder in Gedanken auf und bringt Worte und Taten hervor, die nicht gut sind und Gott nicht gefallen. Mir wurde klar, was Martin Luther mit den folgenden Worten ausdrückte: Ich bin gerecht und Sünder zugleich. Kurzum: Ich bin ein schwarz-weißes Männchen. Diese Einsicht war heilsam. Sie hält mich bis heute auf dem Humus-Boden der Demut. Sie bewahrt mich davor, mich besser als Menschen anzusehen, die ohne Gott leben, oder das Böse in anderen mit „Steinen“ zu bewerfen. Trotzdem reicht ein kurzer Blick in die Nachrichten, um festzustellen, dass es – damals wie heute – Böses gibt, selbst unter fortschrittlichen Menschen (1. Mose 8,21). Auch die Berichte unserer Mitarbeitenden in dieser Ausgabe unterstreichen, in welcher Gestalt ihnen das oder der Böse begegnet. Selbst unter Christen gibt es viel Ungutes. Wie ernüchternd! Aber das ist nicht das Ende. Denn die Bibel platzt fast „von guten Nachrichten für böse Menschen“ (Corrie ten Boom). Gott ist gut! Sein Sohn hat den Bösen besiegt. Er will uns aus dem Kerker der Bosheit befreien. Er vergibt, schenkt uns Neuanfänge und hilft uns dabei, das Böse mit Gutem zu überwinden (Römer 12,21). Das ist die gute Nachricht! Lasst sie uns gemeinsam leben und weitersagen! Euer Dave Jarsetz, Missionsdirektor gute nachrichten für böse menschen 3 editorial PS: Schenkst du uns fünf Minuten? Dann beteilige dich noch bis 28. Februar an der Umfrage zu diesem Missionsmagazin. Mehr in der vorherigen Ausgabe. Oder gleich online ausfüllen: www.liebenzell.org/ mw-umfrage Noch schneller geht es über diesen QR. Vielen Dank!
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