10 darum gehts sambia fotos: reinharD frey Mulengas Frau folgte seinem Vorbild und kam ebenfalls zum Glauben. Nach einiger Zeit wurde sie sehr krank. In der Klinik machte man ihr wenig Hoffnung. Mulenga wusste seine Frau in Gottes Hand geborgen. Doch deren Verwandte entschieden: „Wir werden dich zum Zauberer bringen.“ Sie selbst wollte nicht, war aber zu schwach, sich zu wehren. Und Mulenga war gerade in der Stadt. Sofort nach seiner Rückkehr fuhr er seiner Frau nach und nahm sie wieder mit nach Hause. Leider starb sie einige Zeit später. Das war sehr schwierig für den Witwer. Dennoch wurde sein Vertrauen auf Gott nicht geschwächt. Die körperliche und die geistliche Komponente In Deutschland kann man sich kaum vorstellen, wie überwältigend in Afrika die Angst vor dem Tod ist. Tod wird, so glauben die Leute, immer durch jemanden verursacht, oft durch Zauberei. Krankheit hat, davon geht man aus, immer eine physische und eine geistliche Komponente: Medizin hilft gegen einen Krankheitserreger, dennoch muss der spirituelle Aspekt ebenfalls „behandelt“ werden. Diese Aufgabe fällt dem Zauberer zu, der zum einen gute Verbindungen zu dämonischen Mächten (Geistern und Ahnen) hat und zum anderen den Verursacher herausfinden soll. Verdächtigt werden oft Familienmitglieder oder nahe Verwandte. Obwohl der Zauberer auchAufträge annimmt, Menschen zu verfluchen und zu bezaubern, ist er für Nichtchristen die Person in der Gesellschaft, die hilft. Denn er heilt, und Heilung ist gut. In ihm vereinen sich „gut“ und „böse“. Die Angst wird genährt, und Christen sind nicht ausgenommen In der Tradition ist Gott gut. Dass er Krankheit schickt oder zulässt, ist nicht verständlich. Krankheit, Unfall und Tod kommen immer vom Bösen (jemand, der Zauberei verwendet) und rufen Angst hervor, die bekämpft werden muss. Furcht vor Zauberei und Flüche sind an der Tagesordnung und werden ständig genährt durch irgendwelche Geschichten, die oft nicht überprüfbar sind, aber geglaubt werden. Ein Beispiel, das zeigt, dass selbst gebildete Leute in der Furcht vor Geistern und Zauberei leben: Der Leiter einer Berufsschule starb. Ein neuer Schulleiter kam und verschied ebenfalls nach einigen Monaten. Die Schule hatte Probleme, einen weiteren Rektor zu finden, denn niemand wollte die Stelle übernehmen. Tod bedeutet im Animismus grundsätzlich, dass irgendjemand das veranlasst hat. Für jeden war klar, dass Zauberei im Spiel war. Bevor nach einiger Zeit ein dritter Schulleiter sein Amt antrat, informierte er sich bei einem Zauberer, was er tun sollte, um nicht das nächste Opfer zu werden. Ihm wurde gesagt, dass im Büro unter dem Stuhl der früheren Rektoren Medizin vergraben sei, die die Todesfälle hervorgerufen hätte. Der neue Schulleiter ordnete an, die Einrichtung so umzustellen, dass sein Stuhl an einem anderen Platz steht ... Solche Geschichten, die es reichlich gibt, machen auch Christen Angst. Viele Menschen sind gefangen in ihrer Furcht. Sie wissen nicht, was sie effektiv dagegen tun können, außer wieder und wieder zum Zauberer zu gehen, der wiederum die Verbindung zu dämonischen Mächten sucht. Es gibt viele, die sich ihrem Schicksal ergeben (Fatalismus). Antworten wie: „Wir können ja nichts dagegen machen“, hört man immer wieder. Die Sehnsucht nach Freiheit, Sicherheit und Schutz Aus lauter Verzweiflung machte eine Gruppe von einheimischen Leitern folgenden Vorschlag: „Wenn jemand wirklich etwas für uns tun und sich dadurch einen Namen machen will, dann soll er eine Methode finden, wie Zauberei abgeschafft werden kann.“ Wie können sich die Menschen vor Zauberei schützen? Sie kennen oft den Ausweg nicht. Viele halten an Amuletten und Zaubergegenständen fest und verharren in ihrer Angst. Die Bibel zeigt uns dagegen den einzigen Ausweg, durch Jesus Dr. (UniMW) Reinhard und Cornelia Frey kehrten nach 13 jahren gemeindedienst in Deutschland im herbst 2015 nach sambia zurück. Dort waren sie schon von 1986 bis 2002 in der gemeindearbeit und Weiterbildung einheimischer Mitarbeiter tätig. reinhard führt seminare durch für pastoren und gemeindeleiter innerhalb des sambischen gemeindeverbandes ZBa, aber auch im benachbarten kongo. cornelia unterrichtet an einer kleinen Bibelschule und arbeitet in zwei frauenkreisen mit. rundbriefe erwünscht? www.liebenzell.org/frey Wenn das böse immer die ursache ist der lehrer mulenga* war alkoholabhängig, schnüffelte klebstoff, konsumierte drogen und führte ein moralisch ausschweifendes leben. nach seiner 180-gradWende hin zu Jesus bekannte er: „Jetzt erst weiß ich, was Freiheit bedeutet.“ * name geändert
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