5 samBia darum gehts mission weltweit 5–6/2022 Reichtum, ohne exotische Urlaube oder besondere Schulbildung haben können: die pure Freude am Leben! Wenn sich mein Mann morgens mit unseren Mitarbeitenden zum gemeinsamen Start in den Tag mit Andacht und Gebet trifft, danken die allermeisten Gott dafür, dass sie heute leben dürfen. Der Tod ist hier so viel mehr Alltag als in Deutschland, dass jeder einzelne Tag als ein Geschenk Gottes betrachtet und mit Freude im Herzen angenommen wird. Das beeindruckt mich immer wieder. Oft stehen wir beschämt daneben. Wir, die wir materiell und menschlich gesehen so viel mehr besitzen als unsere sambischen Kollegen, jammern deutlich mehr als diejenigen, die kaum Besitztum haben und gerade so über die Runden kommen. Trotzdem scheinen sie oft dankbarer und fröhlicher zu sein als wir. Viele haben den kindlichen Glauben nicht verloren und freuen sich einfach über Gottes Gegenwart und sein Versorgen. Für uns ist das oft eine Selbstverständlichkeit – nicht so für unsere einheimischen Freunde. wie erleben wir bleibende Freude? Der Prophet Habakuk im Alten Testament hatte die herausfordernde Aufgabe, den Juden die Botschaft von Gottes Gericht und Zerstörung zu überbringen. Habakuk konnte Gottes Entscheidung offenbar nicht nachvollziehen und fragt wiederholt nach dem Warum. Gott gibt ihm klare Antworten darauf (Habakuk 1+2). Imdritten Kapitel ehrt der Prophet Gott für sein Reden und drückt seine Freude über Gott aus: „Zwar blüht der Feigenbaum nicht, der Weinstock bringt keinen Ertrag, der Ölbaum hat keine Oliven, die Kornfelder keine Frucht, aus dem Pferch sind die Schafe verschwunden, kein Rind steht mehr in den Ställen, dennoch will ich jubeln über Jahwe, will mich freuen über den Gott meines Heils. Denn Jahwe, der Herr, ist meine Kraft.“ (Habakuk 3,17f) Bei der Schreckensnachricht, die Habakuk dem Volk zu verkünden hatte, hat er sicherlich keine Freude verspürt. Dennoch war ihm bewusst, dass seine Kraft und seine Erlösung allein von Gott kommen, und die Freude darüber konnte ihm nichts und niemand nehmen – selbst nicht die widrigsten Umstände, die ihn umgaben. Zurück zur Freudenquelle Wenn ich mir, wie Habakuk, ins Gedächtnis rufe, dass Gott die Quelle meiner Lebensfreude ist, dann kann mich so schnell nichts umwerfen und die Sorgen über das Heute und Morgen verblassen. Unser Glaube an einen lebendigen Gott, der sich jeden Tag um uns kümmert und Gebete erhört, lässt mich fröhlich und dankbar werden. So wie auch die Freude darüber, dass Levi mittlerweile sehr gerne in die Schule geht und die Fahrt dahin deutlich fröhlicher wurde. Mein Glaube an diesen Wunder wirkenden Gott lässt mich auf dem Weg zur Schule – auch wenn der Morgen noch so turbulent war – mit meinen Kids und Judy Bailey singen: „DU gibst mir Freude, Freude, Freude in mein Leben – HERR!“ Debora Wagner l Freude über Pakete aus Deutschland Unterwegs zur Internationalen Schule Levis Bild erinnert an ein schönes Zuhause. Freude über die kleine Schwester, die unsere Familie seit Oktober bereichert
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